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Vor den Nerds waren die Frauen: Warum die Geschichte der IT eine weibliche ist - und wie die der MINT-Branche es werden kann

Rollenklischees halten sich im MINT-Bereich weiter hartnäckig. Carmen Wageneder-Schmid spricht in einer neuen Folge der "Gefragten Frau" darüber, wie sich Rollenbilder schon in der Kindheit auf das spätere Berufsleben auswirken können, welche Möglichkeiten verbindliche Quoten bieten - und warum die Geschichte der IT ursprünglich durchaus eine weibliche war.

Hilde Mayer
Symbolbild: Die Geschichte der IT war eigentlich eine weibliche
Symbolbild: Die Geschichte der IT war eigentlich eine weibliche

Frauen bleiben in der MINT-Branche, also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, weiter die Minderheit in einem männerdominierten Umfeld. Das zeigt sich auch in der Berufslaufbahn: Selbst wenn Frauen in der Branche tätig werden, verlassen sie diese deutlich häufiger, als Männer dies tun. In Österreich ist demnach weniger als ein Drittel der Frauen mit MINT-Bildungsabschluss später auch in diesem Feld tätig. Nur 15 Prozent der jungen Frauen beginnen nach Abschluss einer berufsbildenden höheren Schule auch ein entsprechendes Studium. In den technischen Lehrberufen lag im Jahr 2022 der Frauenanteil bei erst elf Prozent.

Carmen Wageneder-Schmid leitet die Mint-Koordinierungsstelle der Innovation Salzburg.
Carmen Wageneder-Schmid leitet die Mint-Koordinierungsstelle der Innovation Salzburg.

Wie Geschlechterklischees Chancen verbauen

Die Gründe dafür, dass Frauen die Branche verlassen - oder den Weg in den Bereich gar nicht erst einschlagen, sind vielfältig. "Die Branche ist sehr klischeebehaftet. Und es ist, nicht immer, aber noch immer oft, ein schwieriges Arbeitsumfeld - mit Gender-Pay-Gap, Sexismus und schwieriger Work-Life-Balance", gibt Carmen Wageneder-Schmid Einblick. Die gebürtige Grazerin leitet die MINT-Koordinationsstelle, die bei der Innovation Salzburg eingegliedert ist. Auch ihr Weg in die MINT-Branche war kein direkter. Welche Rolle Geschlechterklischees schon in jungen Jahren spielen können, warum der MINT-Bereich vor allen Dingen ein Imageproblem hat und warum die Geschichte der IT zu Beginn ein durchaus weiblicher war, erklärt die Expertin in einer neuen Folge des SN-Podcasts "Die gefragte Frau". Und dann geht es natürlich auch um die vielen Vorteile, die der MINT-Bereich zu bieten hat - und warum er gerade für junge Frauen viele Chancen bietet. Jetzt hier hören oder überall, wo es Podcasts gibt!