Die Vorzeichen standen eigentlich nicht besonders gut. Vor dem Heimmatch gegen Sterzing hatte eine Krankheitswelle im Kader der Zeller Eisbären gewütet. So fehlten am Samstag mit Ethan Szypula, Nick Huard, Christian Jennes und Kele Steffler gleich vier wichtige Leistungsträger bei den Pinzgauern − und das gegen einen der großen Mitfavoriten im Titelkampf der Alps Hockey League.
Trotz der Ausfälle erwischten die Zeller den besseren Start in die Partie. Unter dem großen Jubel der knapp 1900 Fans in der Ke-Kelit-Arena schossen Tim Coffman (6.) und Paul Schmid (9.) die Gastgeber mit 2:0 in Führung. Die Wipptal Broncos zeigten erst in der Schlussphase des Startdrittels, warum sie als einer der großen Titelkandidaten gehandelt werden. Der vermeintliche Anschlusstreffer zählte aber nicht, da das Tor zuvor aus seiner Verankerung gesprungen war.
Nach der Pause trafen die Gäste dann auch regulär und drängten auf den Ausgleich. Die Zeller setzten aber immer wieder Nadelstiche und wurden durch einen abgefälschten Schuss von Fredrik Widen (37.) sogar mit dem 3:1 belohnt. Auch den vierten Treffer hatten die Eisbären gleich mehrfach auf dem Schläger. Die größte Chance vergab Coffman Mitte des Schlussdrittels mit einem Penalty.
Nach dem zweiten Treffer der Sterzinger (51.) entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Eisbären-Keeper Alexander Schmidt seine Klasse zeigte. Zell hatte mit zwei Alutreffern Pech, brachte den Sieg aber über die Zeit. "Die Stimmung ist unglaublich in der Kabine. Es war ein sehr hartes Spiel. Im ersten Drittel waren wir sehr gut, in den letzten beiden haben sie es uns dann schön gegeben", erzählt Zell-Stürmer Philip Putnik erleichtert.
Während die Eisbären mit zwei Heimsiegen perfekt in die neue Saison gestartet sind, bejubelten die Red Bull Juniors am Samstag ihren ersten Sieg nach zwei Overtime-Niederlagen. Die Jungbullen setzten sich in Asiago mit 7:2 durch. Maxim Eliseev und Jesse Juhola trafen dabei doppelt. Der 16-jährige Nico Koschek erzielte sein erstes Ligator. "Wir haben in den letzten Spielen schon gut gespielt, aber unsere Chancen nicht konsequent genutzt", meint Juniors-Headcoach Teemu Levijoki.