Der Traum vom Aufstieg ins Halbfinale der Champions Hockey League hat sich für den EC Red Bull Salzburg nicht erfüllt. Die Eisbullen mussten sich am Dienstagabend bei Färjestad Karlstad mit 0:6 geschlagen geben und schieden damit trotz des 3:1-Siegs im Hinspiel aus.
Eine positive Nachricht für alle Salzburg-Fans gab es zumindest vor dem ersten Bully. Angeführt von Kapitän Thomas Raffl kehrten (bis auf die Langzeitverletzten) alle zuletzt gegen Linz fehlenden Spieler ins Team zurück. Einziger Wermutstropfen: Ausgerechnet Scott Kosmachuk, der in der heimischen Liga stets angeschrieben hat, musste erkrankt passen.
Dafür ließen die Färjestad-Anhänger ihr Team, wie von den lokalen Experten befürchtet, weitgehend in Stich. 4035 Zuschauer verteilten sich auf den Rängen. Ein Hexenkessel sieht anders aus − und hört sich auch anders an. In Salzburg machen weniger Leute weitaus mehr Wirbel.
Dennoch legte das Heimteam gleich brandgefährlich los. Schon nach zehn Sekunden musste sich Atte Tolvanen das erste Mal auszeichnen. Wenig später folgte auch noch ein Alutreffer. Die Red Bulls überstanden die Anfangsoffensive aber ebenso schadlos wie die erste Unterzahl − und klopften auch selbst etwa durch Mario Huber und Tyler Lewington ein paar Mal gefährlich beim Gegner an.
Im zweiten Drittel überraschten die Salzburger die Hausherren mit einem Blitzstart. Thomas Raffl vergab aber und fast im Gegenzug machte es Forsell besser und traf zum 1:0 für Karlstad (22.). Nach einer Attacke gegen Tolvanen und anschließender wilder Rauferei gab es keine Sonderbestrafung für die Gastgeber. Stattdessen legte Westfält das 2:0 nach (26.) und Bergkvist schoss die Schweden auch erstmals in der Serie in Führung (32.).
Ins Schlussdrittel starteten die Salzburger wieder mit der ersten Chance und machten auch danach mächtig Druck. Dann ging aber ein Powerplay der Bullen nach hinten los. Ljungkrantz stürmte frisch aus der Kühlbox kommend allein aufs Salzburger Tor zu und verwertete eiskalt (49.). Als eine Minute später Tomášek in Überzahl auf 5:0 erhöhte, war die Luft draußen. Der verdiente Ehrentreffer blieb Salzburg verwehrt, stattdessen traf Steen noch ins leere Tor (57.).
"Auch wenn es heute nicht gereicht hat, sind wir alle stolz auf das Team", meinte Salzburg-Coach Oliver David nach dem Match. "Wir waren gesundheitlich nicht bei 100 Prozent, haben aber unsere Chancen gehabt und letztlich gegen ein absolutes Topteam verloren."
CHL-Viertelfinale, Rückspiel: Färjestad Karlstad − RB Salzburg 6:0 (0:0, 3:0, 3:0). Tore: Forsell (22.), Westfält (26.), Bergkvist (32.) , Ljungkrantz (49.), Tomášek (50./PP), Steen (57.). Hinspiel: 1:3. Färjedstad mit einem Gesamtscore von 7:3 weiter.