Mit seinen enthusiastischen Fans im Rücken ist Fehérvár normalerweise in der ICE Hockey League eine echte Macht. Für Red Bull Salzburg hat der gefürchtete ungarische Hexenkessel aber längst seinen Schrecken verloren − spätestens seit dem 4:0-Sieg im Finalduell des Vorjahrs. Und auch in der laufenden Saison haben die Salzburger gegen Fehérvár stets volle Siege eingefahren. Im Play-off setzen sie nun diese Serie eindrucksvoll fort und stellten am Freitag mit einem 2:1-Auswärtssieg auf 2:0 in der Best-7-Viertelfinalserie.
Dabei hatten die Ungarn den beseren Start und gingen durch Akos Mihaly nach dreieinhalb Minuten in Führung. Die Red Bulls versuchten danach, die anfängliche Hektik etwas aus dem Spiel zu nehmen, und belohnten sich zehn Minuten später mit dem Ausgleich aus einem durch Benjamin Nissner abgeschlossenen Konter. Die Partie wurde gleich wieder ruppiger. Die Salzburger ließen sich aber auch durch die zunehmenden Raufhändel nicht aus dem Konzept bringen. Lucas Thaler (34.) traf aus einem Gestocher zur 2:1-Führung.
Tim Harnisch hätte gegen in die Defensive gedrängte Ungarn schon zu Beginn des Schlussdrittels für die Vorentscheidung sorgen können. Er traf aber nur die Stange (43.). So lag es Goalie Atte Tolvanen, den Sieg (auch in der hektischen Schlussphase gegen sechs ungarischen Feldspielern) für Salzburg festzuhalten. "Es ist immer schwierig, hier in der lauten Arena zu spielen. Es sind immer sehr hitzige Spiele. Wir versuchen da ruhig zu bleiben, unser Spiel zu spielen und das haben wir heute bis zum Ende durchgebracht. Deswegen haben wir auch verdient gewonnen.", meinte Siegtorschütze Thaler.
Fehérvár − RB Salzburg 1:2 (1:1, 0:1, 0:0). Tore: Mihaly (4.) bzw. Nissner (14.), Thaler (34.). Best-of-7-Serie: 0:2.
Weiters: KAC − VSV 0:4 (0:1, 0:1, 0:2). Serie: 1:1. Linz − Bozen 2:1 (1:0, 0:0, 1:1). Serie 1:1. Capitals − Innsbruck 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) Serie 1:1.