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Eisbullen blamieren sich beim Schlusslicht

Meister Red Bull Salzburg reichte eine frühe 2:0-Führung gegen Vorarlberg nicht und verlor mit 2:3 in der Verlängerung.

Benjamin Nissner und seine Salzburger scheiterten zu oft an Goalie Alex Caffi.
Benjamin Nissner und seine Salzburger scheiterten zu oft an Goalie Alex Caffi.

Dass das Mittwochsmatch beim Schlusslicht der ICE Hockey League kein Spaziergang werden würde, war den Salzburgern bewusst. Dennoch gönnte Trainer Manny Viveiros seinem Topscorer Michael Raffl in Feldkirch eine Pause. Ohne den Ex-NHL-Star setzte es eine bittere 2:3-Niederlage in der Overtime.

Doppelschlag von Schlitzohr Bourke

Die Vorarlberger zeigten gleich zu Beginn, dass sie gewillt waren, die zuletzt von Viveiros kritisierten Schlampigkeiten im Salzburger Spiel auszunutzen. Die Eisbullen übernahmen erst nach zwei Großchancen für die Pioneers das Kommando. Schlitzohr Troy Bourke brachte die Salzburger dann mit 2:0 in Führung. Erst nutzte der Kanadier einen gegnerischen Schlittschuh, um den Puck von hinter dem Tor ins Netz zu befördern (5.). Dann verwandelte er einen Abpraller nach einem Schuss von Dennis Robertson (11.). Es war bereits sein zweiter Doppelpack in dieser Woche.

Ex-Salzburger traf in Unterzahl

Die Vorarlberger blieben aber gefährlich und verkürzten aus einem Konter in Unterzahl, den der Ex-Salzburger Oskar Maier eiskalt abschloss. Im zweiten Drittel drängten sie dann (nach abgelaufener Salzburger Überzahl) vehement auf den Ausgleich. Goalie Atte Tolvanen, der mehrmals im Eins-gegen-eins die Nerven behielt, war es zu verdanken, dass die Red Bulls trotzdem mit einer knappen Führung ins Schlussdrittel gingen.

Verstärktes Powerplay lohnte sich

Dort präsentierten sie sich wieder griffiger und weniger fehleranfällig. So nahm Vorarlberg schon vier Minuten vor Schluss seinen Goalie vom Eis, um es als schlechtestes Powerplay-Team der Liga mit einer Zwei-Mann-Überzahl zu versuchen. Das Risiko machte sich bezahlt. Nathan Burke schoss die Gastgeber noch in die Overtime. Dort musste Salzburg erst eine Minute in Unterzahl überstehen. Doch kaum war Tyler Lewington zurück am Eis, schoss Collin Adams die Vorarlberger zu ihrem erst dritten Saisonsieg.

So verliert man ein Eishockeyspiel

Bei den Salzburgern war der Frust entsprechend groß. "Von uns war es heute keine gute Partie. Wir sind nicht mehr in unseren Forecheck reingekommen und haben die Scheibe vorn verloren", analysierte der für die Eisbullen spielende gebürtige Vorarlberger Adrian Gesson. "Wir waren nicht auf den Männern drauf. So verliert man dann ein Eishockeyspiel."


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