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Meisterfeier als Abschiedsparty mit zusammengeflicktem Pokal

Hunderte wetterfeste Fans bejubelten die Eisbullen, die in der Stiegl-Brauwelt den ramponierten Meisterpokal präsentierten. Coach Matt McIlvane und Stürmer Ty Loney nahmen Abschied.

Trainer Matt McIlvane und seine Familie verlassen Salzburg mit besten Erinnerungen.
Trainer Matt McIlvane und seine Familie verlassen Salzburg mit besten Erinnerungen.
Troy Bourke kam als einziger Spieler mit Cowboyhut.
Troy Bourke kam als einziger Spieler mit Cowboyhut.
Sonnenbrille und Bierflasche trugen hingegen etliche Salzburger.
Sonnenbrille und Bierflasche trugen hingegen etliche Salzburger.
Kapitän Thomas Raffl brachte die ramponierte Siegestrophäe mit zur Feier.
Kapitän Thomas Raffl brachte die ramponierte Siegestrophäe mit zur Feier.

Liebend gerne hätten die Eisbullen ihren zweiten Meistertitel in Folge bereits in Spiel sechs der Finalserie der ICE Hockey League geholt − und so die ersten Glücksgefühle gleich mit ihren Fans in der eigenen Halle geteilt. Mehr als eine dramatische Aufholjagd nach 0:3- und 1:4-Rückstand konnten die Salzburger ihren Anhängern im letzten Saisonspiel in der Eisarena im Volksgarten aber nicht bieten. Wenngleich mehr als 200 Hartgesottene auch die Reise zum Entscheidungsspiel nach Bozen auf sich nahmen, konnten die meisten Fans den schließlich am Freitag fixierten Meistertitel also nicht mit der Mannschaft feiern.

Die Fans sorgten für beste Stimmung.
Die Fans sorgten für beste Stimmung.

Umso größer waren die Begeisterung bei der offiziellen Meisterfeier der Red Bulls am Dienstag in und vor der Stiegl-Brauwelt. Hunderte wetterfeste Anhänger der Salzburger trotzten dem regnerischen Wetter und bejubelten die Mannschaft und das Trainerteam, die den Meisterpokal präsentierten und die Saison noch einmal Revue passieren ließen. Besonders lautstark gefeiert wurden Headcoach Matt McIlvane und Stürmer Ty Loney, die sich beide aus Salzburg verabschiedeten. Der Trainer kehrt in die USA zurück, wo er nach SN-Informationen bei der NHL-Organisation der Anaheim Ducks angeheuert hat. Der beliebte Spieler muss aus gesundheitlichen Gründen seine Profilaufbahn schweren Herzens beenden.

In Trauerstimmung zeigten sich die beiden dennoch nicht. McIlvane stürmte gleich als Erster aus dem Doppeldeckerbus, in dem die Meistermannschaft vorgefahren wurde. Wie etliche seiner Spieler hatte er dabei noch ein Fläschchen Bier in der Hand. Ein weiteres beliebtes Accessoire, das so gar nicht zum trüben Wetter passte, aber den Feiermarathon im Team andeutete, war die Sonnenbrille auf der Nase.

Viel erlebt hat in den vergangenen Tagen auch die "Karl Nedwed Trophy", mit der Kapitän Thomas Raffl als Letzter aus dem Bus stieg. Der Meisterpokal ging schon in Bozen erstmals zu Bruch und hat auch bei seiner nächtlichen Tour durch Salzburg einiges abbekommen. Zwar konnte die Equipment-Abteilung des Clubs die Trophäe größtenteils wieder zusammenflicken. Ein Henkel fehlte aber bei der Meisterfeier mit den Fans.

Chay Genoway hatte bereits am Vormittag die Trophäe im Kindergarten seiner Tochter präsentiert.
Chay Genoway hatte bereits am Vormittag die Trophäe im Kindergarten seiner Tochter präsentiert.

Am Vormittag hatte übrigens Chay Genoway den Pokal in Beschlag genommen und in den Kindergarten seiner Tochter, der English Play Group in Aigen, mitgenommen. Auch bei der Feier am Abend war der Nachwuchs zahlreich vertreten und feierte kräftig mit. Überhaupt war die Stimmung bei der Präsentation aller Mannschaftsteile (inklusive medizinischer und Fitness-Abteilung) auf der Bühne ebenso gelöst wie die Zungen vieler Spieler. Coach McIlave bedankte sich bei allen anwesenden Anhängern sogar auf Deutsch.

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