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Salzburg biegt schon Richtung Semifinale ab

Den letzten fehlenden Sieg kann der Eishockeymeister am Montag auf eigenem Eis holen - Zuschauerboom in den heimischen Hallen.

Salzburg behielt die Nerven und setzte sich auch in Linz 3:2 durch.
Salzburg behielt die Nerven und setzte sich auch in Linz 3:2 durch.

"Zuschauen ist noch schlimmer als selbst auf dem Eis stehen", meinte Salzburgs verletzter Spielmacher Peter Schneider nach 60 aufreibenden Minuten in der Linzer Eishalle mit Schweißtropfen auf der Stirn. Die Aufregung war groß, aber unnötig: Am Ende setzte sich Salzburg dank einer neuerlich starken Teamleistung mit 3:2 durch, wobei im Finish Salzburgs bärenstarke Defensive nichts mehr zugelassen hat − das hat man in dieser Saison auch schon öfters anders gesehen.

Will Schneider im Viertelfinale selbst noch einmal eingreifen, dann muss er sich sputen: Denn schon am Montag (19.30) kann Salzburg mit einem weiteren Heimsieg gegen Linz den Aufstieg in das Semifinale fixieren. Schneider selbst hat zu Wochenbeginn eine weitere Untersuchung. "Es gibt zwar noch keine Entwarnung, aber es sieht besser als in der Vorwoche aus." Die Hoffnung auf ein Semifinalcomeback lebt.

Die Linzer mobilisieren zwar noch einmal alle Fans zur Auswärtsfahrt, doch eigentlich könnte man sich die Reise sparen: In den bisherigen zehn Play-off-Duellen zwischen den beiden gab es im Salzburger Volksgarten neun Salzburger Siege und einen Linzer Erfolg, der datiert allerdings schon vom 25. März 2010. Heuer hieß es 4:0 und 5:1 für die Salzburger.

Die spät, aber offenbar doch noch rechtzeitig in die Spur gefunden haben: Lucas Thaler bejubelte als Schneider-Ersatz nach acht Sekunden das schnellste Salzburger Play-off-Tor der Geschichte und kam neben Thomas Raffl, der aktuell wieder seine Bestform auspackt, optimal zur Geltung. Raffl brachte es in der Serie gegen Linz in vier Spielen auf vier Tore und zwei Assists. Zum Vergleich: Linz-Goalgetter Graham Knott schrieb mit dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 erstmals an − das zeigt auch, dass Salzburgs Trainerteam gut analysiert und die richtigen Schlüsse auf dem Eis gezogen hat.

So hat Salzburg zwar noch einen hitzigen Abend im Volksgarten vor sich, doch kann man sich jetzt eigentlich nur noch selbst schlagen. Weshalb man mit einem Auge schon nach Ungarn blicken darf, wo Fehérvár und Pustertal die Serie beim Stand von 2:2 quasi neu beginnen. Ein Spiel mit Bedeutung für Salzburg, da hier die Entscheidung über den Semifinalgegner fällt, der entweder Fehérvár (bei Aufstieg Fehérvár) oder Bozen (bei Aufstieg Pustertal und Bozen) heißt.

Die Play-offs treiben jedenfalls die Fans in die Hallen, alle vier Viertelfinalspiele am Wochenende waren ausverkauft und mit Vorarlberg hat nun auch ein zehntes Team in der Saison mindestens ein ausverkauftes Heimspiel aufzuweisen.

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