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Ein Trio, das es dem Coach angetan hat

Michael Smejkal

Nach dem wegweisenden dritten Sieg in der einmal mehr ausverkauften Linzer Eishalle sprach Salzburg-Coach Oliver David von einer besonderen Teamleistung − und strich entgegen seinen Gewohnheiten drei Mann besonders hervor: Paul Stapelfeldt,Drake Rymsha und Ali Wukovits. Alle drei Spieler verdienen tatsächlich Beachtung: Paul, Sohn des früheren Volley-Teamspielers Guido Stapelfeldt, hat in diesem Jahr den Sprung vom Ergänzungsspieler zum Leistungsträger geschafft. Wie er Brian Lebler oder Graham Knott in der Serie zugedeckt hat, ist beachtlich, weil er es ohne Strafen (in einer Serie mit echter Strafenflut) geschafft hat. Rymsha strahlte nach seinem Siegtor am Samstag über beide Ohren. "Ich habe sofort abgezogen und der Puck hat genau gepasst." Die erste Zeit nach seinem Wechsel aus der Slowakei war schwierig für Rymsha, der auch mit einem Fingerbruch zu kämpfen gehabt hat. "Es hat gedauert, bis ich meine Rolle in dem System gefunden habe, dafür läuft es jetzt umso besser." Das verfolgt auch Papa Andrew, der Mitte der Neunziger Jahre in Wien und Rosenheim Profi war. "Mein Vater und meine Mutter lieben seit dieser Zeit Salzburg, haben mich heuer hier auch schon zwei Mal besucht."

Kritik musste sich heuer auch oft Ali Wukovits anhören. Mittlerweile glänzt er nicht wie geplant mit Toren, sondern mit gewonnenen Zweikämpfen. Das lobt auch David, doch vielleicht kommt dieses Lob zu spät: Wukovits, dessen Vertrag heuer ausläuft, steht bei den Graz99ers auf dem Wunschzettel. Er reagiert nur mit einem Lächeln auf die Spekulationen. "Jetzt spielen wir Eishockey und nach der Saison reden wir über Verträge..." Ein klares Ja zu Salzburg klingt anders.