Lange Zeit waren die Jungbullen Salzburgs Platzhirsch in der Alps Hockey League. In den letzten Jahren hat sich aber der Wind gedreht. 2023 setzten die Zeller Eisbären im Kampf um den österreichischen Meistertitel der AHL ein erstes Zeichen. In einem dramatischen Finale besiegten die Pinzgauer den Red-Bull-Nachwuchs durch einen 4:0-Sieg im Volksgarten mit einem Gesamtscore von 4:3.
Eisbären haben alle überholt
Ein Jahr später schlossen die Zeller den AHL-Grunddurchgang auf Platz zwei und damit unmittelbar vor dem Lokalrivalen ab. Die Krönung folgte in der abgelaufenen Saison, in der die Eisbären nicht nur die Red Bull Juniors, sondern die gesamte Konkurrenz hinter sich ließen und die jahrelange Aufbauarbeit mit dem Titelgewinn in der multinationalen Eishockeyliga krönten.
Bei den Fans die klare Nummer eins
In einem Bereich hatten die Pinzgauer ohnehin schon immer die Nase klar vorn. Während die Juniors ihre Heimspiele vor großteils verwaisten Rängen austragen, ist die Zeller Eisarena meist brechend voll. In der Meistersaison pilgerten im Schnitt über 2100 Fans zu den Heimspielen der Eisbären. Hunderte von ihnen werden sich am Donnerstag wieder auf die Reise in die Landeshauptstadt machen, um ihr Team im ersten Salzburger Derby der Saison zum Sieg zu peitschen.
Daheim siegreich, auswärts verloren
Mit einem Erfolg im Volksgarten würden die Zeller in der Tabelle an den Jungbullen vorbeiziehen, die allerdings schon zwei Spiele mehr bestritten haben. Nach dem Traumstart mit zwei Heimsiegen haben die Eisbären zuletzt mit einem 1:3 in Gröden die erste Saisonniederlage kassiert. Doch hat sich mittlerweile die Personalsituation bei den Pinzgauern leicht entspannt. So dürfte am Donnerstag (19.15 Uhr) erstmals Neuzugang Blaž Tomaževič im Dress der Eisbären auflaufen. Zudem feiern Christian Jennes und Paul Schmid ihr Comeback, und Max Stiegler und Leon Widhalm kehren von ihren ICE-League-Auftritten für die Vienna Capitals zurück.
Ex-Jungbulle freut sich auf "viel Speed"
"Es ist immer interessant, gegen Salzburg zu spielen. Sie spielen für gewöhnlich mit viel Speed", erzählt Zell-Verteidiger Fredrik Widen voller Vorfreude. Dabei weiß er, dass im eigenen Team noch nicht alles rundläuft. "Was uns betrifft, müssen wir noch etwas besser in unser System finden und unserem Gameplan folgen", analysiert der Schwede, der von 2013 bis 2015 auch zwei Saisonen für die Red Bull Juniors gespielt hatte, bevor er 2016 erstmals für Zell auflief. Im Derby soll nun ein Sieg her. "Die Chancen sind gut, aber wie immer musst du dafür 60 Minuten gutes Eishockey spielen."