Austria Salzburg hat der inzwischen 120 Jahre alten Admira am Samstag nicht das Geburtstagsfest verdorben. Wie schon bei der Vienna, als der Zweitliga-Aufsteiger im August in der Frühphase der neuen Saison bei deren Jubiläumsmatch keine Punkte entführt hatte, war nichts zu holen beim ungeschlagenen Aufstiegsanwärter um die Kuchler Josef Weberbauer und Matteo Meisl. Für den Neo-Zweitligisten war das 0:4 die fünfte Niederlage im zehnten Meisterschaftsspiel. Elf Punkte bedeuten den zehnten Tabellenrang, unmittelbar vor dem Lokalrivalen FC Liefering, der beim FAC verlor.
"Das darf uns nicht passieren"
Austria-Trainer Christian Schaider fand nach der Pleite deutliche Worte: "So dürfen wir uns nicht oft präsentieren." Die Violetten hatten durch Paul Lipczinski zwar früh eine gute Chance, kassierten danach aber durch haarsträubende Fehler zwei billige Gegentore. "Das darf uns nicht passieren. Insgesamt haben wir nicht die nötigen Tugenden auf den Platz gebracht. Wir können nur bestehen, wenn alle Spieler bei 100 Prozent sind. Das muss uns bewusst sein", erklärt Schaider, dessen Team beim noch ungeschlagenen Tabellenzweiten nie ins Spiel fand und nach zwei weiteren Gegentoren als klarer Verlierer vom Platz ging.
Auch der Sportchef wird deutlich
Deutlich wurde am Sonntag auch Austria-Sportchef Roland Kirchler: "Ich habe den letzten Willen vermisst. Wir müssen uns bewusst sein, dass wir in den kommenden Runden wieder ein anderes Gesicht zeigen müssen." Der ehemalige ÖFB-Teamspieler wird aber nicht nervös: "Solche Spiele kommen in einer Saison immer wieder vor. Unser Team hat bisher eine gute Saison gespielt und jetzt halt einmal nicht nach Wunsch performt. Wir haben dieses Spiel schon analysiert und richten den Blick jetzt nach vorn."
1000 Fans begleiteten die Violetten
Weiter geht es für die Austrianer am Samstag (14.30 Uhr) zu Hause gegen Austria Wien II. "Da werden wir wieder ein anderes Gesicht zeigen. Gegen die Admira war auch zu sehen, dass wir von einem Spitzenteam in der 2. Liga noch ein großes Stück entfernt sind." Beeindruckt zeigte sich Kirchler von den eigenen Fans. "Dass uns wieder über 1000 Anhänger begleiten und für eine überragende Stimmung sorgen, ist sensationell."
Auch der FC Liefering verliert
Als 0:2-Verlierer ging am Samstag der FC Liefering beim FAC vom Platz. "Der Gegner war in allen Bereichen besser als wir, dementsprechend geht die Niederlage absolut in Ordnung. Das ist von uns heute nicht gut genug gewesen. Nichts von dem, was wir uns vorgenommen hatten, war auf dem Platz sichtbar, so fahren wir verdientermaßen ohne Punkte nach Salzburg zurück", ärgerte sich Liefering-Trainer Daniel Beichler, dessen Elf zwei Elfer-Gegentore kassierte.