SN.AT / Sport / Fußball / Bundesliga

Red Bull Salzburg rettet mit Elfmeter einen Punkt gegen Blau-Weiß Linz: "Wir waren schlecht und hatten Glück"

Der FC Red Bull Salzburg muss vor der Länderspielpause einen Rückschlag einstecken. Die Bullen kamen daheim gegen das bis dato punkte- und torlose Schlusslicht Blau-Weiß Linz in der 5. Bundesliga-Runde nur zu einem 2:2 (1:1). Petar Ratkov sicherte mit seinem zweiten Treffer erst durch einen späten, etwas schmeichelhaften Elfmeter (89.) einen Punkt. Der Kuchler Simon Seidl schoss mit einem Doppelpack den Vizemeister an den Rand einer Niederlage.

Yorbe Vertessen mühte sich lange Zeit vergeblich ab.
Yorbe Vertessen mühte sich lange Zeit vergeblich ab.
Simon Seidl, der Salzburger in Diensten der Linzer sorgte für die Führung und das erste Saisontor für Blau-Weiß - und erzielte dann das 2:1.
Simon Seidl, der Salzburger in Diensten der Linzer sorgte für die Führung und das erste Saisontor für Blau-Weiß - und erzielte dann das 2:1.

Wie zu erwarten, rotierte Trainer Thomas Letsch im Vergleich zum 3:1 im ÖFB-Cup am Mittwoch in Dornbirn wieder kräftig durch und schickte exakt dieselbe Startelf wie zuletzt beim 3:0-Heimsieg gegen den LASK auf den Platz. Mit Alexander Schlager, Jacob Rasmussen, Tim Trummer und Soumaila Diabaté standen nur vier Spieler vom Mittwoch wieder von Anfang an auf dem Platz. Dort spielte sich zu Beginn wenig ab, dafür gab es personelle Neuigkeiten: So bestätigte Sportdirektor Rouven Schröder den Abgang des aufs Abstellgleis geratenen Kamil Piatkowski. Kein Thema als Neuzugang soll dafür der 21-jährige Däne August Priske sein.

Ein Salzburger trifft gegen Salzburg

Dafür luden die Salzburger den Gegner in der 15. Minute zum Toreschießen ein. Kapitän Mads Bidstrup und Co. machten im Strafraum keine gute Figur. Das nutzte Simon Seidl. Der Kuchler in Diensten von Blau-Weiß ließ Schlager aus kurzer Distanz keine Chance. Es war das erste Saisontor überhaupt für die Linzer. Zuvor hatte es je eine Chance auf beiden Seiten gegeben: Yorbe Vertessen ließ nach einem Konter im Strafraum zunächst seinen Gegenspieler aussteigen, scheiterte dann aber allein vor Viktor Baier am Linzer Schlussmann.
Wer darauf eine schnelle Reaktion erwartet hatte, wurde enttäuscht. Es war nicht zu sehen, wer der Tabellenführer und wer das punktelose Schlusslicht ist. Zu ungenau, zu verunsichert, zu ideenlos agierten die Bullen. Wie einfach es gehen kann, wurde erst in Minute 37 demonstriert. Joane Gadou fing einen Ball auf der Mittellinie ab, spielte auf Sota Kitano, der steckte auf Petar Ratkov durch und der Serbe unterstrich mit einem wuchtigen Schuss ins lange Eck, warum er derzeit die Nummer eins im ansonsten harmlosen Salzburger Angriff ist. Wenig später musste aber schon wieder Stefan Lainer nach einem Eckball auf der Linie sein Team vor dem neuerlichen Rückstand bewahren.

Sehr viel Ballbesitz, sehr wenig Ertrag - und wieder trifft Seidl

Letsch musste reagieren und brachte zu Wiederanpfiff Aleksa Terzic für Tim Trummer sowie Kerim Alajbegovic für Soumaila Diabaté. Viel änderte sich nicht - sehr viel Ballbesitz, sehr wenig Ertrag. Bezeichnend war, dass ein verunglückter Abschlag von Baier über Kitanos Rücken beinahe den Weg ins Tor fand. Vertessen (55.) vergab eine Möglichkeit, Lainer (60.) schoss daneben, Kjaergaard (70.) einen Freistoß und Alajbegovic (72.) aus der Ferne zu zentral. Das wurde bestraft. Denn Effizienz und Klasse gegen eine zu passive Bullen-Abwehr bewies abermals Seidl in Minute 72: Er versetzte im Strafraum Gadou und Lainer und machte den Doppelpack perfekt.
Ein Nackenschlag, von dem sich die Letsch-Elf fast nicht mehr erfangen sollte. Die erste Niederlage schien perfekt, ehe abermals Ratkov noch zum Ausgleich traf. Diesmal vom Elfmeterpunkt nach einem Handspiel in der 89. Minute. Es war ein etwas schmeichelhafter Elfmeter. Maurits Kjaergaard sagte nach dem Spielt: "Wir waren schlecht und hatten Glück."

Red Bull Salzburg - Blau-Weiß Linz 2:2 (1:1)

Tore: Ratkov (37., 89./Elfmeter) bzw. Seidl (15., 72.). Karten: Rasmussen bzw. Anderson. Red Bull Arena, 8450 Zuschauer, SR Simsak. Salzburg: Schlager - Lainer, Gadou, Rasmussen, Trummer (46. Terzic) - Bidstrup, Diabaté (46. Alajbegovic) - Kitano (71. Baidoo), Kjaergaard - Vertessen (71. Yeo), Ratkov.

Das Match zum Nachlesen im Liveticker

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.