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Trainer Pep Lijnders startete bei Red Bull Salzburg mit einer Liebeserklärung

Der 41-jährige Niederländer hatte am Montag einen ersten offiziellen Auftritt als Cheftrainer der Bullen. Die Mission heißt: Begeisternden Fußball zeigen und Titel gewinnen.

Pep Lijnders ist der neue Cheftrainer von Red Bull Salzburg.
Pep Lijnders ist der neue Cheftrainer von Red Bull Salzburg.

Seit dem ersten öffentlichen Auftritt von Pep Lijnders am Montag ist klar, dass die Zeit der einsilbigen Antworten und leeren Worthülsen bei Red Bull Salzburg vorbei ist. Knapp eine Stunde lang nahm der neue Cheftrainer der Bullen die Medienvertreter in der Red-Bull-Arena mit in seine Fußballwelt. Lijnders sprach dabei ausführlich über seine Vision mit Salzburg, seinen Lehrmeister Jürgen Klopp und warum Gegenpressing kein Vorschlag, sondern ein Gesetz ist. Zuvor hatte der 41-jährige Niederländer das erste Mannschaftstraining geleitet und die Spieler in einer Kabinenansprache auf die gemeinsame Mission eingeschworen - und die heißt: begeisternden Fußball zeigen und Titel gewinnen. Lijnders, der zwar Deutsch versteht, aber englisch spricht, über …

… seinen Dreijahresvertrag bei Red Bull Salzburg: "Ich bin sehr stolz, hier zu sein. Der Club hat eine klare Identität, eine klare Spielidee und eine starke Akademie, die sicher zu den zwei, drei besten der Welt gehört. Das alles möchte ich als Trainer repräsentieren. Auch die Stadt ist unglaublich eindrucksvoll. Ich bin jetzt eine Woche da und schon ein bisschen herumgekommen, war schon in den Bergen und am See - beeindruckend!"

… das erste Mannschaftstraining am Montag: "Es war sehr gut und sehr intensiv. Davor haben wir in der Kabine besprochen, was wir von den Spielern erwarten, welchen Spirit wir haben wollen. Wir haben Standards gesetzt, wie sich die Spieler auf und neben dem Platz verhalten sollen. Auf dem Feld ist es mir wichtig, dass die Intensität immer hoch ist. Wir wollen attraktiven Fußball zeigen, Ballbesitz haben, und wenn wir den Ball verlieren, wollen wir ihn schnell zurückerobern. Unsere Identität ist Intensität. So kann man spezielle Mannschaften und spezielle Momente kreieren. Und am Ende auch eine Verbindung zu den Fans aufbauen."

… die optimale Kadergröße: "Zuallererst ist wichtig, allen eine faire Chance zu geben, sich zu zeigen. In dieser Gruppe liegt großes Potenzial. Aber die Vorbereitung wird hart. Mal schauen, wie die Spieler reagieren. Denn einen perfekten Fußballer macht nicht allein sein Talent aus, sondern auch seine Einstellung. Was die Frage nach dem Kader betrifft, so bin ich ein Fan davon, dass er nicht zu groß ist - um jungen Spielern aus der Akademie jederzeit die Möglichkeit zu geben, zur Mannschaft zu stoßen."

… seinen Mentor Jürgen Klopp: "Wir haben neun Jahre lang zusammengearbeitet, große Siege gefeiert und dunkle Phasen erlebt. So etwas schweißt zusammen. Das Wichtigste, das ich von ihm gelernt habe, ist wohl: Sei so, wie du bist. Und nimm dich selbst nicht zu wichtig."

… seine Selbstbeschreibung: "Im Grunde bin ich ein loyaler, einfacher Kerl. Ich liebe dieses Spiel. Ich liebe es, auf dem Platz zu stehen, Fußballer zu trainieren und eine Gruppe zu führen. Ich mag es, ein Training zu planen, mich akribisch auf ein Spiel vorzubereiten. Nach so vielen Jahren im Geschäft weiß ich auch: Manchmal sind die einfachsten Ideen die besten. Man muss das Rad nicht immer neu erfinden."

… seine Evolution von Red Bull Salzburg: "Die Grundidee ist eine 4-3-3-Formation. Das bin einfach ich. Wie man das dann interpretiert, ob man mit zwei oder drei Stürmern angreift, hängt von der Situation ab. Sicher muss einiges angepasst werden. Aber ich will, dass sich im Prinzip alle Spieler als Stürmer fühlen. Genauso will ich elf Kapitäne auf dem Spielfeld haben."

… die Neuverpflichtungen wie Torhüter Janis Blaswich (33): "Das Team ist so talentiert, aber auch sehr jung. Es braucht eine gewisse Balance an Erfahrung und Leadership. Blaswich kann das bieten. Als er auf dem Markt war, haben wir sofort zugegriffen. Er ist ein toller Allrounder, ein starker Torhüter sowohl auf der Linie als auch in der Luft. Dazu haben wir Alexander Schlager, den man in Salzburg nicht mehr näher vorstellen muss."

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