Aus der Traum! Österreich unterliegt der Türkei im EM-Achtelfinale mit 1:2
Nach einer überragenden Vorrunde musste sich Österreich am Dienstag im EM-Achtelfinale der Türkei mit 1:2 geschlagen geben. Ein heroischer Kampf blieb am Ende unbelohnt.
Das österreichische Sommermärchen bei der Euro 2024 ist seit Dienstag beendet. Nach einem unglücklichen Spielverlauf unterlag die Elf von Teamchef Ralf Rangnick der Türkei mit 1:2. Die Türken waren vor 42.500 Zuschauern in Leipzig sicher nicht das bessere, am Ende aber das glücklichere Team. Während Österreich nach der Achtelfinalniederlage die Heimreise antreten muss, wartet auf die Türkei im Viertelfinale die Niederlande.
Schock in der Anfangsminute
Der katastrophale Anfang vom Ende: Bereits nach 60 Sekunden bekamen Christoph Baumgartner und Patrick Pentz den Ball nach einer Ecke des türkischen Youngsters Arda Güler nicht geklärt. Merih Demiral erzielte aus kurzer Distanz das 1:0 für die Türkei. Die Rangnick-Truppe zeigte sich von dem frühen Rückschlag aber nicht geschockt und war um eine schnelle Antwort bemüht.
Zuerst setzte Baumgartner einen Schuss knapp neben die Stange, wenige Augenblicke später konnte der Leipzig-Spieler den Ball nach einer Ecke von Romano Schmid aus einem Metern nicht über die Linie drücken (5.). Zudem setzte Philipp Lienhart einen Kopfball nach einem neuerlichen Schmid-Eckball knapp über das Tor.
Der schnelle Ausgleich wollte leider nicht gelingen und mit Fortdauer der ersten Halbzeit nahm die Überlegenheit der Österreicher ab. Die Türken zogen sich weit in ihre eigene Hälfte zurück, ihre Fünferkette stand bombensicher. Das ÖFB-Team hatte zwar viel Ballbesitz, in der gegnerischen Hälfte fehlten aber die Ideen. Zum Glück fanden die Türken bei ihren wenigen Kontern auch kein Mittel, um die ÖFB-Defensive rund um Kevin Danso in Gefahr zu bringen.
Umstellungen fruchten
Nach der Pause nahm Rangnick mehr Risiko und brachte mit Alexander Prass einen offensiven Außenvereidiger und mit Michael Gregoritsch einen zweiten Stürmer. Und die Umstellungen fruchteten sofort. Österreich war ab der 46. Minute die klar bessere Mannschaft und setzte die Türken massiv unter Druck. In der 51. Minute hätte der Ausgleich fallen müssen. Nach einem perfekten Lochpass von Stefan Posch tauchte Marko Arnautovic allein vor dem Tor auf. Der ÖFB-Kapitän brachte den Ball aber nicht am heraustürmenden Goalie Mert Günok vorbei. Weil auch Abschlüsse von Konrad Laimer und Posch zu schwach ausfielen, konnte Österreich seine starken Anfangsminuten nach der Pause nicht in ein Tor ummünzen.
Und so kam es, wie es kommen musste. Mit ihrer zweiten Torchance erhöhten die Türken. Real-Madrid-Star Güler brachte eine Ecke erneut perfekt zur Mitte, Danso verlor das Kopfballduell gegen Demiral - 0:2 (59.). Doch die Rangnick-Elf ließ sich ihren Sommertraum nicht so schnell entreißen und kam nur sechs Minuten nach dem zweiten Gegentreffer ins Spiel zurück. Posch verlängerte eine Ecke von Marcel Sabitzer perfekt, Gregoritsch erzielte aus kurzer Distanz den Anschlusstreffer.
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Michael Gregoritsch traf zum 1:2.
Es folgte ein Sturmlauf Richtung gegnerisches Tor. Doch gegen die türkische Menschenmauer war lange Zeit kein Durchkommen. Die Mitte machten die immer müder werdenden Türken gut dicht, so mussten man über hohe Bälle zum Erfolg kommen. Doch auch die Flanken verteidigten der Doppeltorschütze Demiral und seine Abwehrkollegen ohne größere Probleme.
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Jubel bei den Türken.
Baumgartner scheitert mehrmals knapp
Als Tormann Günok in der 94. Minute einen guten Baumgartner-Kopfball sensationell parierte, war Österreichs Euro-Reise beendet. An diesem Abend fehlte auch das nötige Spielglück, um mit dem ersten Viertelfinaleinzug Geschichte schreiben zu können. Nach 94 Minuten stand, wie vor drei Jahren, das Aus im Achtelfinale fest.
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Christoph Baumgartner scheitert in der 95. Minute am Torhüter.
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Bitteres Aus für Österreich, Demiral trifft doppelt.