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ÖFB-Frauen: Teamchef Schriebl setzt auf Rückkehrerinnen Campbell und Billa

Zum Abschluss der Nations League verteidigen Österreichs Fußballerinnen Platz drei gegen Schottland und Deutschland. Teamchef Alexander Schriebl legt den Fokus vor allem in Glasgow auf die Offensive.

Alexander Schriebl will in Schottland punkten.
Alexander Schriebl will in Schottland punkten.

Nach dem 1:0-Heimsieg bei Schriebls Teamchef-Premiere im Februar in Ried reicht am 30. Mai (20:35 Uhr, live auf ORF Sport+) im Hampden Park in Glasgow schon ein Remis, um die Liga A zu erhalten. Vier Tage später steigt im Wiener Franz-Horr-Stadion der Schlager gegen Deutschland.

Im Kader, den er am Mittwoch präsentierte, hat Schriebl in der Offensive zwei altbewährte Kräfte zurück: Eileen Campbell und Nicole Billa sollen für die Tore sorgen. Während die künftige Union-Berlin-Legionärin Campbell nach ihrer Hüftoperation noch eine Kandidatin für die Ersatzbank ist, könnte Billa auch in der Startelf gegen Schottland stehen. Die Tirolerin wechselt in die 2. deutsche Bundesliga zum VfB Stuttgart.

Mit dabei sind im 23-köpfigen Aufgebot auch wieder Salzburgerinnen Sarah Zadrazil (FC Bayern), Laura Feiersinger (1. FC Köln) und Sophie Hillebrand (SKN St. Pölten).

"Wir erwarten Schottland mit viel Wucht", sagt der Teamchef. "Nachdem sie den Coach gewechselt haben, wird die Spielweise eine andere sein als in Ried. Aber es wird sehr intensiv und auf Augenhöhe. Es wird drauf ankommen, wer es mehr will."

Naschenweng als "Plus-Spielerin"

Ebenfalls zurück im Kader ist Katharina Naschenweng nach ihrer langwierigen Knieverletzung. Ein Einsatz ist nicht geplant - in Absprache mit ihrem Club FC Bayern soll sie Trainingspraxis sammeln anstatt in München lediglich allein Laufrunden zu ziehen. "Sie ist eine Plus-Spielerin, nimmt also niemandem den Platz weg", betont der Teamchef.

Intensiver Transfersommer

Campbell und Billa sind nicht die einzigen ÖFB-Spielerinnen, die sich im Sommer verändern werden. Mit der 19-jährigen Valentina Mädl vom SKN St. Pölten geht eine der größten Zukunftshoffnungen zu Bayer Leverkusen. Dass sie nicht der letzte Transfer ins Nachbarland in diesen Wochen sein wird, deutete Schriebl bereits an. Zu Mädl sagte er: "Es ist eine Auszeichnung, wenn ein deutscher Top-Vier-Verein wie Leverkusen sie holt." Er mahnte aber auch, bei der Vereinswahl genau hinzuschauen: "Es muss von beiden Seiten stimmig sein. Nur ins Ausland gehen, weil es das Ausland ist, wäre falsch. Wir haben inzwischen auch in Österreich einige gute Adressen, wo man sich noch entwickeln kann, bevor man den Schritt wagt."

RB Leipzig mit großen Ambitionen

Den richtigen Weg aus Schriebls Sicht macht Annabel Schasching, die von Freiburg zu RB Leipzig geht: "Sie ist eine der prägenden Spielerinnen bei uns im Team. Der Wechsel ist kein schlechter. Leipzig signalisiert mit einem riesigen Umbruch, dass sie viel vorhaben."

Noch viele Tickets für Deutschland-Spiel

Der Vorverkauf für das Heimspiel am 3. Juni gegen Deutschland könnte angesichts des prominenten Gegners besser laufen. Aktuell sind 2700 Tickets abgesetzt. Die 10.000er-Marke wie 2023 beim 0:1 gegen Frankreich dürfte klar verfehlt werden. Ankurbeln könnte das Interesse noch ein gutes Resultat davor gegen Schottland. Schriebl sagt: "Österreich gegen Deutschland ist seit jeher in jeder Sportart ein Duell, dass für Aufsehen, Brisanz, Begeisterung und eine gesunde Rivalität sorgt. Für freuen uns über jede einzelne Unterstützung bei diesem Spiel, weil wir wissen, dass am Ende jeder Prozentsatz hilft."

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