Am Mittwoch trifft das Überraschungsteam Karabach Agdam in Baku auf Chelsea. Beide Teams liegen nach drei Spieltagen der Champions League mit je sechs Punkten gut im Rennen. Es liegt also einige Brisanz in der Partie, die ein Champions-League-Debütant leiten wird: Sebastian Gishamer wird als erster Österreicher seit 2012 mit der Leitung eines Spiels in der Königsklasse betraut.
Länderspiel war großes Highlight für Gishamer
Der 37-jährige Bauingenieur aus Seekirchen ist seit 2004 Schiedsrichter und seit 2019 auf der Fifa-Liste. 2023/24 stieg er in die Gruppe der Uefa-First-Category-Schiedsrichter auf und ist seither in der Europa League und Conference League aktiv. Ein Länderspiel von England gegen Belgien im Londoner Wembley-Stadion im März 2024 war ein großes Highlight für Gishamer, nun folgt mit der Beförderung zum Champions-League-Schiedsrichter die vorläufige Krönung seiner Karriere.
Gishamer: „Ein besonderer Moment“
Gishamer sagte: „Die Nominierung für ein Champions-League-Spiel ist natürlich ein besonderer Moment. Jeder träumt davon, unter den Besten Europas dabei sein zu können. Ich habe diesen Schritt jetzt geschafft. Ich freue mich, gemeinsam mit meinem Team dieses Spiel zu leiten und uns bestmöglich präsentieren zu können.“ Mit Roland Riedel hat er einen weiteren Salzburger als Assistenten an seiner Seite, Santino Schreiner (zweiter Assistent), Walter Altmann (Vierter Offizieller) sowie Manuel Schüttengruber und Josef Spurny als VARs komplettieren die rot-weiß-rote Besetzung.
Österreichs Referees waren seit geraumer Zeit in diesen Sphären nicht mehr vertreten. Zuletzt pfiff 2011 Robert Schörgenhofer ein Match in der Königsklasse. An der Linie war 2013 Roland Brandner vertreten, als VAR-Assistent im Vorjahr Alan Kijas.
Salzburgs Schiedsrichter unter ihrem Obmann Markus Tiefgraber dürfen sich nicht nur mit ihrem Aushängeschild Sebastian Gishamer freuen. Mit Arnes Talic und Njegos Vucanovic wurden auch zwei heimische Referees als neue Fifa-Schiedsrichter für 2026 nominiert. In der Bundesliga debütierte Vucanovic erst dieses Wochenende als Assistent. Seine Schwester Vanja Vucanovic pfiff ebenfalls erstmals in der Frauen-Bundesliga.
