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Alexander Schlager erstmals im ÖFB-Teamkader

In der österreichischen Fußballnationalmannschaft wird es im nächsten EM-Qualifikationsspiel eine Premiere geben - denn noch keiner der drei einberufenen Torleute hat ein A-Länderspiel bestritten.

Torhüter Alexander Schlager (LASK) vor der Abreise nach Brügge am Dienstag, 27. August 2019, am Flughafen Linz.
Torhüter Alexander Schlager (LASK) vor der Abreise nach Brügge am Dienstag, 27. August 2019, am Flughafen Linz.

Österreichs Fußball-Nationalteam geht ohne einen Torhüter mit Länderspiel-Erfahrung in die beiden anstehenden EM-Qualifikationsspiele gegen Lettland (6. September in Salzburg) und Polen (9. September in Warschau). Statt des derzeit vereinslosen bisherigen Stammtorhüters Heinz Lindner nominierte Teamchef Franco Foda am Dienstag erstmals LASK-Schlussmann Alexander Schlager für das A-Team.

Stankovics Teamdebüt vor heimischer Kulisse möglich

Die beiden weiteren Torhüter im 23-Mann-Kader sind Salzburgs Cican Stankovic und Wolfsburg-Ersatzmann Pavao Pervan. Vor allem für Alexander Schlager wäre ein Temdebüt ein Heimspiel der besonderen Art: Schlager ist nämlich Stadt-Salzburger. Als Sechsjähriger begann er seine Fußballkarriere beim ASK Salzburg, Nachwuchsstationen gab es dann bei Red Bull Salzburg sowie bei Austria Salzburg. Lange Zeit war "Gassi" (Spitzname wegen seines früheren Nachnamens Gastberger) auch als Feldspieler im Einsatz. Erst mit dem Eintritt in die Akademie fiel die Entscheidung fürs Tor. Franco Foda überzeugte er mit seinen Leistungen bei der U21-EM im Juni sowie für den LASK in der Liga und in der Champions-League-Qualifikation. Dort haben die Linzer am Mittwoch die Chance, gegen Brügge den Einzug in die Gruppenphase zu schaffen.

Seit 2017 steht Schlager beim LASK im Tor, seit dem Vorjahr ist er dort Stammtorhüter. Beim ÖFB-Team gibt es für ihn ein Wiedersehen mit Namensvetter Xaver Schlager, der zur selben Zeit wie der Torhüter seine Ausbildung in der Red-Bull-Akademie absolvierte. Der in St. Valentin (NÖ) aufgewachsene Wolfsburg-Legionär ist mit Alexander Schlager nicht verwandt.

Im Aufgebot fehlt neben Kevin Danso und Maximilian Wöber außerdem der unter Foda lange Zeit gesetzte Innenverteidiger Sebastian Prödl, der bei Watford nicht zum Zug kommt.

Köln-Legionär Louis Schaub wurde ebenfalls nur auf Abruf nominiert. Als dritten Stürmer neben Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch berief Foda nach dem Nationalteam-Rücktritt von Guido Burgstaller HSV-Angreifer Lukas Hinterseer ein. Wiederum nur auf Abruf im Aufgebot steht der Köstendorfer Thomas Goiginger (LASK).

Das ist der Kader:

Tor Pavao Pervan (VfL Wolfsburg, 0 Länderspiele), Alexander Schlager (LASK, 0), Cican Stankovic (Red Bull Salzburg, 0)
Verteidigung Aleksandar Dragovic (Bayer Leverkusen, 74/1 Tor), Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt, 41/3), Stefan Lainer (Borussia Mönchengladbach, 15/0), Philipp Lienhart (SC Freiburg, 1/0), Stefan Posch (1899 Hoffenheim, 1/0), Andreas Ulmer (Red Bull Salzburg, 12/0), David Alaba (Bayern München, 69/13)
Mittelfeld Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen, 68/1), Florian Grillitsch (1899 Hoffenheim, 14/1), Stefan Ilsanker (RB Leipzig, 36/0), Florian Kainz (1. FC Köln, 15/0), Konrad Laimer (RB Leipzig, 2/0), Valentino Lazaro (Inter Mailand, 23/2), Karim Onisiwo (FSV Mainz, 4/0), Marcel Sabitzer (RB Leipzig, 37/5), Xaver Schlager (VfL Wolfsburg, 11/1), Peter Zulj (RSC Anderlecht, 10/0)
Sturm Marko Arnautovic (Shanghai SIPG, 81/24), Michael Gregoritsch (FC Augsburg, 11/1), Lukas Hinterseer (Hamburger SV, 12/0)

Auf Abruf: Daniel Bachmann (Watford, 0), Heinz Lindner (vereinslos, 28), Jörg Siebenhandl (Sturm Graz, 2) - Kevin Danso (Southampton, 6/0), Marco Friedl (Werder Bremen, 0), Sebastian Prödl (Watford, 73/4), Gernot Trauner (LASK, 1/0), Christopher Trimmel (Union Berlin/GER, 3/0), Maximilian Ullmann (Rapid Wien, 0), Albert Vallci (Red Bull Salzburg, 0), Maximilian Wöber (Red Bull Salzburg, 5/0) - Christoph Baumgartner (1899 Hoffenheim, 0), Nikola Dovedan (1. FC Nürnberg, 0), Sascha Horvath (Dynamo Dresden, 0), Thomas Goiginger (LASK, 0), Thomas Murg (Rapid Wien, 0), Louis Schaub (1. FC Köln, 12/5) - Christoph Monschein (Austria Wien, 0), Andreas Weimann (Bristol City, 14/0)

Schwierige Ausgangslage

In Wals-Siezenheim (6. September; 20.45 Uhr; Gegner: Lettland) und in Warschau (9. September; 20.45 Uhr; Gegner: Polen) wird sich weisen, ob das ÖFB-Team mit einem Startplatz bei der EM-Endrunde rechnen kann. Im Oktober sowie im November werden die verbleibenden vier Quali-Spiele ausgetragen.

Nach zwei Auftaktniederlagen im Frühjahr konnte die Foda-Truppe mit zuletzt zwei Siegen wieder Boden gutmachen und liegt in der Tabelle der Gruppe G auf Rang drei. Als Zweitplatzierte wären die ÖFB-Kicker direkt für die EURO 2020 qualifiziert.

EM-Quali, Gruppe G

1. Polen 4 4 0 0 8:0 12
2. Israel 4 2 1 1 8:7 7
3. Österreich 4 2 0 2 7:6 6
4. Slowenien 4 1 2 1 7:3 5
5. Nordmazedonien 4 1 1 2 5:7 4
6. Lettland 4 0 0 4 1:13 0

Bereits gespielt: Israel - Slowenien 1:1; Nordmazedonien - Lettland 3:1; Österreich - Polen 0:1; Israel - Österreich 4:2; Slowenien - Nordmazedonien 1:1; Polen - Lettland 2:0; Lettland - Israel 0:3; Nordmazedonien - Polen 0:1; Österreich - Slowenien 1:0
Nächste Runde: Israel - Nordmazedonien (5. September; 20.45); Slowenien - Polen, Österreich - Lettland (jeweils 6. September, 20.45)

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