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Friedl und Querfeld hoffen auf Einsatz gegen Zypern

Durch die Sperre von David Alaba ist bei Österreichs Fußball-Nationalmannschaft im WM-Qualifikationsspiel am Samstag in Limassol gegen Zypern ein Platz in der Innenverteidigung zu vergeben. Anwärter auf die Position neben Philipp Lienhart sind neben Kevin Danso auch Marco Friedl und Leopold Querfeld. Die beiden Letzteren sprachen am Dienstag im ÖFB-Camp in Paphos über ihre Chancen auf einen Startelf-Einsatz und betonten dabei unisono, für die Aufgabe bereit zu sein.

Friedl könnte gegen Zypern beginnen
Friedl könnte gegen Zypern beginnen

Für Friedl spricht sein stärkerer linker Fuß - Teamchef Ralf Rangnick spielt in der zentralen Abwehr gern mit einem Rechts- und Linksfüßer, und Lienhart ist Rechtsfüßer. Sollte die Wahl auf ihn fallen, werde er bereit sein, versprach Friedl. "Ich habe jetzt eine Woche, in der ich zeigen kann, was in mir steckt. Ich muss im Training 100 Prozent da sein, dann werden wir sehen, wie der Trainer entscheidet. Ich versuche alles, damit ich zum Einsatz komme."

Ähnlich äußerte sich Querfeld. "Wenn ich gefragt bin, werde ich bereit sein, so wie alle anderen Innenverteidiger auch. Aber über allem steht, dass wir uns für die WM qualifizieren", erklärte der Wiener. Die Innenverteidigung ist wohl jener Mannschaftsteil im ÖFB-Team, in dem die Konkurrenz am größten ist. "Der ganze Kader ist sehr gut besetzt, aber es ist kein Geheimnis, dass wir in der Innenverteidigung sehr gutes Personal haben. Einige Spieler spielen seit Jahren auf allerhöchstem Niveau. Ich sehe es im Team auch als Chance, von anderen immer wieder Dinge mitzunehmen", betonte Querfeld.

Querfeld versäumte bei Union in dieser Saison keine Spielminute

Der 21-Jährige ist bei Union Berlin unumstrittener Stammspieler und war in allen zwölf Bewerbspartien der "Eisernen" in dieser Saison über die komplette Distanz im Einsatz. Bereits seit dem Frühjahr ist Querfeld gesetzt, nur in den ersten Monaten nach einem Wechsel von Rapid nach Berlin im Sommer 2024 saß er oftmals auf der Bank. "Ich wusste, dass ich am Anfang ein paar Steine aus dem Weg räumen muss, habe aber weiter Gas gegeben, auch wenn ich im ersten halben Jahr meistens von der Bank gekommen bin", erzählte Querfeld.

Zurücklehnen will sich der Abwehrspieler trotz seines Stammleiberls auf keinen Fall. "Ich weiß, dass ich mit meiner Entwicklung noch nicht fertig bin. Am Ende meiner Karriere möchte ich zurückblicken und sagen können, dass ich das Maximale aus meinem Potenzial ausgeschöpft habe."

Am Samstag beendete Querfeld mit Union durch das Heim-2:2 die Siegesserie der Bayern. "Vor dem Spiel hätten wir uns sehr über das Resultat gefreut, aber dass wir so spät den Ausgleich kassiert haben, war dann doch bitter. Trotzdem können wir auf die Leistung stolz sein", meinte der fünffache ÖFB-Internationale. Beim Ausgleich in der 93. Minute verlor Querfeld Bayern-Star Harry Kane aus den Augen. "Er ist ein Weltklassestürmer. Wir hatten ihn eigentlich gut im Griff, doch wenn du als Stürmer nur eine Chance bauchst, um ein Tor machen, ist das eine enorme Qualität."

Querfeld schwärmt von Trimmel

Lobende Worte von Querfeld gab es auch für seinen 38-jährigen Clubkollegen Christopher Trimmel. "Es gibt nicht so viele Spieler in seinem Alter, die am Wochenende alles abrufen und auch in jedem Training Vollgas geben können. Er gibt einem durch seine Erfahrung in gewissen Situationen Ruhe und hat einen Zauberfuß bei Standards."

Friedl hat mit Marco Grüll, Romano Schmid und Maximilian Wöber bei Werder Bremen gleich drei österreichische Mitspieler. Wöber ist bereits seit Wochen außer Gefecht, könnte aber laut Friedl bald nach der Länderspielpause ins Mannschaftstraining zurückkehren. Schmid blieb im Sommer trotz Transferspekulationen an der Weser. "Er wollte den nächsten Schritt gehen und einen Wechsel vollziehen, es hat nicht funktioniert. Aber er hat nicht den Kopf in den Sand gesteckt und war enttäuscht, sondern hat sich voll in den Dienst der Mannschaft gestellt", sagte der Verteidiger. Schmid sei bei Werder "unangefochten und unfassbar wichtig".

Friedl nimmt bei Werder als Kapitän ebenfalls eine wichtige Rolle ein, mittlerweile ist er auch aus dem ÖFB-Kader nicht mehr wegzudenken. "Wenn ich die Situation mit der vor einem Jahr vergleiche, gibt es einen Unterschied von meiner Ausstrahlung und vom Spiel, das ich auf den Platz bringe", meinte der Tiroler. Seine Qualitäten will er auch gegen Zypern einbringen, damit das WM-Ticket gelöst wird. "Es ist ein lang ersehntes Ziel von uns Spielern und vom ganzen Land. Die ganze Welt schaut auf so ein Turnier. Es ist das Größte, das du als Fußballer mit der Nationalmannschaft erleben kannst. Wir wollen und müssen diese Chance ergreifen", erklärte der 27-Jährige.

(Quelle: APA)

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