SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam

Selbstfaller in Serbien: Österreich verpasst Aufstieg in der Nations League

Österreichs Fußballnationalmannschaft schoss sich am Sonntag im Rückspiel der Play-offs in der Nations League in Serbien ein Eigentor. Nach der bitteren 0:2-Niederlage bleibt das Team von Ralf Rangnick in der B-Gruppe.

Phillipp Mwene (rechts) und Co. unterlagen in Belgrad.
Phillipp Mwene (rechts) und Co. unterlagen in Belgrad.

Es bleibt dabei: Österreich kann unter ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick weiterhin keine entscheidenden Spiele gewinnen. Österreichs Fußball-Nationalmannschaft musste sich am Sonntag im Rückspiel des Nations-League-Play-offs Serbien mit 0:2 geschlagen geben und verlor das Duell nach dem 1:1 im Hinspiel mit 1:3. Während die Serben damit in der Topgruppe bleiben, muss sich Österreich weiterhin mit Gruppe B in der Nations League zufriedengeben. Vor rund 20.000 Zuschauern in Belgrad brachte ein "Steirer-Tor" die Entscheidung.

Ralf Rangnick musste umstellen

Rangnick musste seine Mannschaft gegenüber dem Hinspiel auf drei Positionen umbauen. Statt Kapitän David Alaba, der nach langer Verletzungspause innerhalb von wenigen Tagen noch keine zwei Spiele absolvieren kann, rutschte Gernot Trauner in die Innenverteidigung. Zudem wurden Konrad Laimer und Muhammed Cham statt Christoph Baumgartner (verletzt) und Marko Arnautovic (auf der Bank) in die Startelf berufen. Bei den Serben kehrten nach Sperren unter anderem der Salzburg-Kicker Aleksa Terzic und der Ex-Bulle Strahinja Pavlovic (AC Milan) zurück.

Österreich dominiert, bleibt aber ungefährlich

Im bei weitem nicht ausverkauften Rajko-Mitic-Stadion von Belgrad rannten die Österreicher wieder von Beginn an gegen einen sehr defensiv agierenden Gegner an. Wäre ÖFB-Kapitän Laimer nach sechs Minuten beim vermeintlichen Führungstreffer nicht knapp im Abseits gestanden, dann hätte sich am Spielverlauf wohl früh etwas geändert. So verlegten sich die Serben, die in der Nations League zu Hause gegen Spanien, die Schweiz und Dänemark kein Gegentor kassierten, nur aufs Kontern und fanden nach 16 Minuten ihre einzige Torchance im ersten Durchgang vor. Juventus-Star Dusan Vlahovic setzte einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor.

Doch auch das ÖFB-Team tat sich trotz viel Ballbesitz und Feldüberlegenheit schwer im Kreieren von Möglichkeiten. Die Topchance auf den wichtigen Führungstreffer vergab Romano Schmid. Nach einem Laimer-Zuspiel, der den Ball zuvor im gegnerischen Sechzehner eroberte, scheiterte der Bremen-Legionär am serbischen Goalie Predrag Rajkovic (23.). Bis zur Pause sahen die rund 400 mitgereisten ÖFB-Fans keine gefährlichen Aktionen mehr.

Schiedsrichter verletzt, Serbien kommt auf

In der Pause musste nicht nur der spanische Schiedsrichter Jose Sanchez verletzungsbedingt durch den vierten Offiziellen Alejandro Muniz Ruiz ersetzt werden, auch Rangnick baute sein Team um. Torjäger Arnautovic kam für den blassen Cham, zudem wurde Marco Grüll für Phillipp Mwene aufs Feld gebracht. Der erhoffte Schwung in der Offensive blieb aber aus.

Vielmehr brachte sich Österreich mit einem "Steirer-Tor" selbst auf die Verliererstraße. Nach einem Abstoß spielte Nicolas Seiwald einen schlechten Ball auf Goalie Alexander Schlager zurück. Das Spielgerät rutschte dem Schlussmann über den Fuß und an die Stange. Nemanja Maksimović schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Die Serben führten komplett gegen den Spielverlauf, Österreich sollte sich von diesem Schock nicht mehr erholen und das Unheil nahm seinen Lauf, als Trauner nach einer Notbremse vom Platz flog. Dass Laimer und Co. trotzdem bis zum Schluss die Chance auf den Ausgleich hatten, verdankten sie Schlager. Der Red-Bull-Goalie hielt mehrmals glänzend und hatte bei einem Schuss an die Innenstange auch das nötige Glück. Zudem wurde ein Vlahovic-Treffer nach VAR-Studium wegen Abseits aberkannt. Kurz vor dem Ende entschied Vlahovic nach einem Konter das Duell - 0:2.

Das Match zum Nachlesen im Liveticker

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.