Österreich dominiert, bleibt aber ungefährlich
Im bei weitem nicht ausverkauften Rajko-Mitic-Stadion von Belgrad rannten die Österreicher wieder von Beginn an gegen einen sehr defensiv agierenden Gegner an. Wäre ÖFB-Kapitän Laimer nach sechs Minuten beim vermeintlichen Führungstreffer nicht knapp im Abseits gestanden, dann hätte sich am Spielverlauf wohl früh etwas geändert. So verlegten sich die Serben, die in der Nations League zu Hause gegen Spanien, die Schweiz und Dänemark kein Gegentor kassierten, nur aufs Kontern und fanden nach 16 Minuten ihre einzige Torchance im ersten Durchgang vor. Juventus-Star Dusan Vlahovic setzte einen Schuss von der Strafraumgrenze knapp neben das Tor.
Doch auch das ÖFB-Team tat sich trotz viel Ballbesitz und Feldüberlegenheit schwer im Kreieren von Möglichkeiten. Die Topchance auf den wichtigen Führungstreffer vergab Romano Schmid. Nach einem Laimer-Zuspiel, der den Ball zuvor im gegnerischen Sechzehner eroberte, scheiterte der Bremen-Legionär am serbischen Goalie Predrag Rajkovic (23.). Bis zur Pause sahen die rund 400 mitgereisten ÖFB-Fans keine gefährlichen Aktionen mehr.
Schiedsrichter verletzt, Serbien kommt auf
In der Pause musste nicht nur der spanische Schiedsrichter Jose Sanchez verletzungsbedingt durch den vierten Offiziellen Alejandro Muniz Ruiz ersetzt werden, auch Rangnick baute sein Team um. Torjäger Arnautovic kam für den blassen Cham, zudem wurde Marco Grüll für Phillipp Mwene aufs Feld gebracht. Der erhoffte Schwung in der Offensive blieb aber aus.
Vielmehr brachte sich Österreich mit einem "Steirer-Tor" selbst auf die Verliererstraße. Nach einem Abstoß spielte Nicolas Seiwald einen schlechten Ball auf Goalie Alexander Schlager zurück. Das Spielgerät rutschte dem Schlussmann über den Fuß und an die Stange. Nemanja Maksimović schob aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Die Serben führten komplett gegen den Spielverlauf, Österreich sollte sich von diesem Schock nicht mehr erholen und das Unheil nahm seinen Lauf, als Trauner nach einer Notbremse vom Platz flog. Dass Laimer und Co. trotzdem bis zum Schluss die Chance auf den Ausgleich hatten, verdankten sie Schlager. Der Red-Bull-Goalie hielt mehrmals glänzend und hatte bei einem Schuss an die Innenstange auch das nötige Glück. Zudem wurde ein Vlahovic-Treffer nach VAR-Studium wegen Abseits aberkannt. Kurz vor dem Ende entschied Vlahovic nach einem Konter das Duell - 0:2.
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