Fünf Tage nach der bitteren Niederlage in Serbien steht am Freitag eine wichtige Weichenstellung im ÖFB auf dem Programm. Die Wahlkommission rund um die Vorsitzenden Martin Mutz und Josef Geisler präsentiert dem ÖFB-Präsidium ihre Vorschläge für die Nachfolge des Interimspräsidenten Wolfgang Bartosch Obwohl Mutz und Geisler in den vergangenen Tagen alle Fragen abblockten, sickerten Namen durch. Neben den Unternehmern Roland Schmid und Kurt Svoboda, die aber nur Außenseiterchancen haben sollen, stehen auch Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl, Sturm-Boss Christian Jauk und der burgenländische Landespräsident Johannes Wutzlhofer auf der Kandidatenliste. Wutzlhofer hielt sich in der vergangenen Woche auf SN-Anfrage noch bedeckt, am Dienstag bestätigte der Rechtsanwalt, dass er ein Kandidat ist. "Es gibt Leute im Präsidium, die mir diese Funktion zutrauen."
Wutzlhofer hat einige Unterstützer
Zudem soll Wutzlhofer einen einflussreichen Fürsprecher haben: Generalsekretär Thomas Hollerer, der mit dem Burgenländer an vorderster Front auch seine Rolle im Verband wieder stärken will. Aus dem ÖFB-Umfeld ist zu hören, dass Hollerer dieser Schachzug durchaus aufgehen könnte: Neben dem eigenen Bundesland soll Wutzlhofer auch auf die Stimmen aus Kärnten, Niederösterreich und Wien zählen können. Bleibt abzuwarten, wie einige große Sponsoren, die auf einen externen Kandidaten drängen, reagieren, wenn es erneut eine interne Lösung geben sollte.