SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam

ÖFB-Team eilt Richtung WM, ist aber noch nicht am Ziel: "Wir müssen in Rumänien gewinnen"

Österreich darf in Rumänien nicht nachlassen. Denn eine Niederlage kann teuer werden und beschert ein spannendes Finale in der WM-Qualifikation. Dann hätte auch Bosnien den ersten Platz noch in der eigenen Hand.

Österreichs Nationalteam jubelte gegen San Marino über zehn Treffer.
Österreichs Nationalteam jubelte gegen San Marino über zehn Treffer.

Österreichs Nationalteam bricht auf dem Weg zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika Rekorde. Der 10:0-Heimerfolg über den Weltranglistenletzten San Marino am Donnerstagabend war der höchste Sieg der Länderspielgeschichte. Emotionaler: Marko Arnautovic ist nach seinen vier Treffern beim Kantersieg Österreichs der erfolgreichste Torschütze aller Zeiten. Mit 45 Länderspieltreffern führt er nun die Liste vor Toni Polster (44) an. Der Hunger des Rekordspielers und seines Teams soll damit noch nicht gestillt sein. Denn noch müssen Hürden aus dem Weg geräumt werden, um erstmals seit 1998 an einer WM-Endrunde teilnehmen zu dürfen.

"Eher historische" WM-Qualifikation steht über Rekorden

"Mich interessiert in erster Linie, dass wir uns für die WM qualifizieren. Daran lassen wir uns messen, damit steht und fällt auch meine Arbeit", sagt Teamchef Ralf Rangnick. Die WM-Teilnahme "wäre eher historisch, wenn man bedenkt, dass viele meiner Spieler bei der letzten WM mit Österreich vor 28 Jahren noch gar nicht gelebt haben. Und für einige wie Arnautovic und Alaba ist es die letzte Chance."

Der Kantersieg gegen San Marino verbesserte nicht nur das Punktekonto der nach fünf von acht Spielen makellosen Österreicher, sondern verbesserte auch das in der WM-Quali bei Punktegleichstand entscheidende Torverhältnis. Dass Verfolger Bosnien beim 2:2 gegen Zypern zwei Zähler liegen ließ, spielt ebenfalls in die Karten.

ÖFB-Team will "ganz großen Schritt" in Bukarest setzen

Während Bosnien, das zum Abschluss im November auf Rumänien und Österreich trifft, am Wochenende spielfrei ist, kann das ÖFB-Team mit einem Sieg am Sonntag (20.45 Uhr/live ServusTV) gegen Rumänien den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen. Gelingt das, könnte die Rangnick-Auswahl das WM-Ticket dann bereits auf Zypern lösen. "Wir können in Bukarest noch einmal einen ganz großen Schritt machen. Wenn wir da gewinnen, da lege ich mich fest, lassen wir uns das nicht mehr nehmen", sagt Rangnick.

Vorsicht ist aber geboten: Sollte Österreich in Rumänien verlieren, hat auch Bosnien Platz eins in Gruppe H noch in der eigenen Hand. Um es nicht auf das Gruppenfinale gegen die Bosnier ankommen zu lassen, müssen David Alaba und Co. in Rumänien punkten - und auf Zypern entscheidend nachlegen.

Schlager kehrt zurück, Baumgartner fraglich

Die Rumänen sind noch im Rennen um den zweiten Platz, der zum Antreten im WM-Play-off berechtigt. Der 2:1-Testspielerfolg gegen die Republik Moldau am Donnerstag war wenig aufschlussreich. Rangnick stellt seine Mannschaft davon unabhängig "auf ein richtig schwieriges Auswärtsspiel" ein. Der Gegner sei "eine richtig gute Mannschaft mit Körperlichkeit". Bereits fix: Red Bull Salzburgs Schlussmann Alexander Schlager wird ins österreichische Tor zurückkehren. Christoph Baumgartners Einsatz ist wegen Fersenproblemen fraglich. Aber auch ohne ihn tankte sein Team gegen San Marino viel Selbstvertrauen. Michael Gregoritsch sagt: "Wir wissen, dass wir in Rumänien einen sehr, sehr entscheidenden Schritt gehen können. Wir müssen einfach gewinnen."

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.