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U17-Held könnte Österreich noch abhandenkommen: Ralf Rangnick kämpft um Top-Talente von Red Bull Salzburg

Dominik Dobis schoss das U17-Team Österreichs zur WM. Der Wiener könnte dem ÖFB in den kommenden Jahren aber noch abhandenkommen.

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick kümmert sich auch um die österreichischen Talente.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick kümmert sich auch um die österreichischen Talente.

Bereits seit Jahren wird nicht mehr nur auf Vereinsebene, sondern auch zwischen Ländern um die besten Nachwuchstalente gekämpft. Youngsters, die aufgrund ihrer Herkunft für mehrere Nationen spielen können, werden schon in jungen Jahren umworben. Österreich sind in den vergangenen Jahren viele hoffnungsvolle Kicker, wie zum Beispiel Luka Sučić und Amar Dedić, durch die Finger gegangen. Die beiden Ex-Salzburg-Stars wurden zwar in Österreich geboren, entschieden sich aber für Kroatien bzw. Bosnien. Beide Kicker würden im ÖFB-Team wohl einen Stammplatz haben.

Ralf Rangnick will Youngsters von Österreich überzeugen

Damit Österreich in Zukunft potenzielle Nationalspieler nicht mehr an andere Länder verliert, hat sich Teamchef Ralf Rangnick seit seinem Amtsantritt im Juni 2022 auch um die jüngsten Kicker im Land gekümmert. Der Deutsche besucht nicht nur regelmäßig Vereine in allen Bundesländern, sondern trifft sich auch mit talentierten Youngsters, die die Möglichkeit hätten, für andere Länder aufzulaufen.

Besonders im Mittelpunkt steht beim Teamchef die Nachwuchsabteilung von Österreichs Vizemeister Red Bull Salzburg, in der sich schon seit vielen Jahren die besten heimischen Talente tummeln. Besonders in den Fokus rückte zuletzt Dominik Dobis. Der 16-jährige Wiener, der im Sommer 2022 von Rapid zu den Bullen gewechselt war, zählt zu den größten Sturmtalenten des Landes und sorgte dieser Tage in der EM-Qualifikation mit dem U17-Team für Furore. Dobis hatte mit drei Treffern großen Anteil daran, dass sich Österreich für die U17-WM qualifiziert hat. Der Youngster hat sich derzeit zwar für Österreich entschieden, könnte aufgrund seiner slowakischen Wurzeln aber noch verloren gehen. Ein Verbandswechsel ist möglich, wenn der Fußballer nicht mehr als drei A-Länderspiele für ein Land absolviert hat und bei Einsätzen noch nicht über 21 Jahre alt war.

Zweites Toptalent im Fokus

Bereits im vergangenen Jahr traf sich Teamchef Rangnick mit Dobis, um mit ihm über seine Zukunft zu sprechen und ihn vom ÖFB zu überzeugen. Auch wenn der Wiener noch einen weiten Weg vor sich hat, trauen ihm viele Experten den Durchbruch und auch eine tragende Rolle im ÖFB-Nationalteam zu.

Auch ein zweites Bullen-Talent wurde von Rangnick zum Gespräch gebeten. Der 15-jährige Matteo Maric, der auch für Bosnien oder Serbien auflaufen könnte, saß im vergangenen Jahr mit dem Teamchef zusammen. Der Mittelfeldspieler läuft mittlerweile für das U15-Team von Österreich auf und erzielte kürzlich bei seinem Debüt gegen die Slowakei (5:0) einen Treffer. Ob Rangnick noch lange in Österreich tätig sein wird, hängt am seidenen Faden.

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