SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam

"Riesige Enttäuschung" nach Rückschlag in der WM-Qualifikation: In der Nachspielzeit gingen müde Österreicher k. o.

Das ÖFB-Team ist seine weiße Weste in der WM-Qualifikation los: Die Elf von Ralf Rangnick musste sich Rumänien spät mit 0:1 geschlagen geben. Die WM hat man trotzdem weiter fest im Visier.

Romano Schmid (links) und Co. unterlagen in Bukarest.
Romano Schmid (links) und Co. unterlagen in Bukarest.

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft ist weiterhin auf dem besten Weg Richtung WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Daran ändert auch die bittere 0:1-Niederlage am Sonntag in Rumänien nichts. Nach schwachen 90 Minuten schlugen die Rumänen in der Nachspielzeit eiskalt zu und sicherten sich mit der letzten Aktion doch noch den wichtigen Heimsieg. Nach der ersten Niederlage in der laufenden WM-Qualifikation braucht das ÖFB-Team aus den letzten beiden Partien gegen Zypern (15.11.) und Bosnien (18.11.) vier Punkte, um sich fix für die globale Endrunde zu qualifizieren.

Ralf Rangnick verändert die Startelf

Rangnick baute seine Mannschaft gegenüber dem 10:0-Sieg gegen San Marino auf mehreren Positionen um. Alexander Schlager stand statt Patrick Pentz im Tor. In der Innenverteidigung ersetzte Philipp Lienhart den England-Legionär Kevin Danso. Mit Phillipp Mwene auf der linken Abwehrseite wählte der ÖFB-Teamchef die defensivere Variante. In der Offensive kehrte Christoph Baumgartner, der am Donnerstag verletzungsbedingt noch passen musste, statt Marko Arnautovic in die Startelf zurück. Der neue ÖFB-Rekordtorschütze war nach seiner Gala gegen San Marino angeschlagen und nahm zuerst auf der Bank Platz.

David Alaba scheiterte mit einem Freistoß.
David Alaba scheiterte mit einem Freistoß.

ÖFB-Team verteidigt lange Zeit erfolgreich

Dass Österreich mit einem Sieg in Rumänien einen großen Schritt Richtung WM machen wollte, war in den Anfangsminuten deutlich zu spüren. Vor rund 40.000 lautstarken Zuschauern startete die Rangnick-Elf engagiert und suchte ihr Heil in der Offensive. Baumgartner und Co. konnten sich auch einige Male gut durchsetzen, im Sechzehner fehlte es aber noch an Genauigkeit. Die Rumänen, die nur mit einem Sieg ihre Chance auf Platz zwei noch selbst in der Hand hatten, verlegten sich aufs Kontern. Mit ihren schnellen Flügelspielern konnten sie sich auch ein paar Mal in Szene setzen, die von ÖFB-Kapitän David Alaba dirigierte Defensive ließ im ersten Durchgang aber keine gefährliche Chance zu. Mit Fortdauer der ersten Halbzeit übernahmen die Rumänen das Kommando - aber weiter ohne Durchschlagskraft.

Sabitzer vergibt, Schlager rettet

Die erste echte Chance hatte das ÖFB-Team kurz nach der Pause. Einen gefühlvollen Schlenzer von Marcel Sabitzer fischte Rumäniens Goalie Ionut Radu aus dem Kreuzeck (49.). Es blieb aber auch der einzige gefährliche Abschluss der Gäste. Richtig laut wurde es im Bukarester Nationalstadion, als nach einer Stunde ein Weitschuss von Valentin Mihăilă an die Außenstange klatschte. Acht Minuten später musste Schlager nach einem Patzer von Joker Florian Grillitsch sein ganzes Können aufbieten. Einen scharfen Flachschuss von Andrei Ratiu wehrte der Salzburg-Goalie bravourös zur Ecke ab.

Philipp Lienhart (rechts) hatte Probleme.
Philipp Lienhart (rechts) hatte Probleme.

Später Dämpfer in der 95. Minute

Danach regierten Kampf und Krampf auf beiden Seiten. Österreich wirkte mit Fortdauer der Partie müde und nicht spritzig genug, um den Gegner in Verlegenheit bringen zu können. Auch von den Rumänen kam lange Zeit wenig, mit der letzten Aktion schlugen sie aber eiskalt zu. Nach einer Flanke köpfelte der eingewechselte Virgil Ghita ein - 1:0 (96.). "Sehr unglücklich. Wir haben gut gekämpft und hätten uns einen Punkt verdient gehabt", sagte Michael Gregoritsch. David Alaba spricht von einer "riesigen Enttäuschung".

Rumänien vs. Österreich zum Nachlesen im Liveticker

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.