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Strittiger Elfmeter und Loch im Boden: ÖFB-Team feiert knappen Sieg gegen Außenseiter Zypern

Mit viel Mühe und ohne Glanz feierte Österreichs Fußball-Nationalmannschaft am Samstag einen knappen 1:0-Heimsieg gegen Zypern. Den Goldtreffer erzielte Marcel Sabitzer kurz nach der Pause per Elfmeter.

ÖFB-Kicker Marcel Sabitzer erzielte gegen Zypern den Goldtreffer.
ÖFB-Kicker Marcel Sabitzer erzielte gegen Zypern den Goldtreffer.

Österreich ist weiterhin auf Kurs: Das ÖFB-Team ist auch nach dem dritten Spieltag makellos und ist hinter Leader Bosnien, der am Dienstag auswärts wartet, auf Platz zwei seiner WM-Qualifikationsgruppe. Gegen die Osteuropäer wird es aber eine bessere Leistung als am Samstag in Linz gegen Zypern brauchen.

Alexander Schlager hütet das ÖFB-Tor

Im dritten Spiel in der WM-Qualifikation vertraute Teamchef Ralf Rangnick, wie erwartet, Salzburg-Goalie Alexander Schlager im Tor. Davor agierte in der Innenverteidigung neben Kapitän David Alaba der Freiburg-Legionär Philipp Lienhart. Links hinten durfte Phillipp Mwene ran, auf der anderen Seite sollte Konrad Laimer für Betrieb sorgen. Im zentralen Mittelfeld setzte Rangnick neben Nicolas Seiwald auf Rückkehrer Xaver Schlager. Die Offensivreihe bildeten Patrick Wimmer, Christoph Baumgartner und Marcel Sabitzer. Ganz vorne stürmte Marko Arnautovic.

Alexander Schlager rettete mehrmals stark.
Alexander Schlager rettete mehrmals stark.


Außenseiter hatte die beste Chance

Obwohl Rangnick auf seine Wunschbesetzung bauen konnte, bekamen die über 16.000 Zuschauer im ausverkauften Linzer Stadion im ersten Durchgang viel Magerkost zu sehen. Österreich bekam das Spiel nach einer wackeligen Anfangsphase zwar schnell in den Griff, gegen die sehr defensiv agierenden Zyprer konnte man sich aber nur wenige Torszenen erspielen. Die beste Chance im ersten Durchgang hatte der Außenseiter. Nach 23 Minuten landete ein Schuss ins kurze Eck an der Stange, im darauffolgenden Getümmel behielt ÖFB-Goalie Alexander Schlager den Durchblick und entschärfte die Situation. Drei Minuten später lief Laimer von der rechten Seite zwar alleine auf das gegnerische Tor, sein harmloser Schuss kullerte aber neben das Tor. Nach 45 Minuten ging es torlos in die Kabinen.


Strittiger Elfmeter kurz nach der Pause

ÖFB-Teamchef Rangnick reagierte in der Pause auf die schwache Vorstellung und brachte frische Kräfte. Michael Gregoritsch und Romano Schmid ersetzten Arnautovic und Wimmer. Kurios wurde es in der 52. Minute. Nach einer Alaba-Flanke setzte Baumgartner den Ball neben das Tor. Nach einem Hinweis des Video-Assistenten sah sich der Schiedsrichter die Szene noch einmal genau an und zeigte zur Überraschung vieler Zuschauer auf den Elferpunkt. Was war passiert? Nachdem Baumgartner den Ball gespielt hatte, wurde er von einem Gegenspieler gefoult. "Wenn das gegen uns ist, regen wir uns auf", konnte auch der ehemalige ÖFB-Teamkicker Florian Klein, der bei ServusTV als Experte tätig ist, die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen. ÖFB-Routinier Sabitzer waren die Diskussionen egal: Der Dortmund-Kicker verwertete aus elf Metern ohne Mühe zum wichtigen Führungstreffer.

Unter Alexander Schlager taten sich Abgründe auf.
Unter Alexander Schlager taten sich Abgründe auf.


Loch im Platz sorgt für Aufregung

Wirklich geschockt zeigten sich die Zyprer vom Gegentreffer aber nicht. Der Außenseiter kam sogar zu zwei guten Ausgleichschancen. Einmal rettete Schlager in extremis, wenige Minuten später musste Gregoritsch nach einem Eckball auf der Linie klären. Kurios wurde es im Linzer Stadion rund eine Viertelstunde vor dem Spielende. Der dänische Schiedsrichter Jakob Kehlet musste die Partie unterbrechen, weil rund um einen Sechzehner ein rund 20 Zentimeter großes Loch im Rasen war. Bei vielen Fans wurden Erinnerungen an das Nations-League-Duell gegen Dänemark wach. Vor einigen Jahren sorgte ein Loch im Rasen des Ernst-Happel-Stadions für eine lange Unterbrechung. In Linz war es am Samstag nicht so schlimm: Unter tosendem Applaus der Zuschauer konnten zwei Stadionmitarbeiter das Problem in wenigen Minuten beheben.

Marcel Sabitzer traf zum 1:0.
Marcel Sabitzer traf zum 1:0.


Am Dienstag wartet der Tabellenführer

In der Schlussphase hatte Österreich das Spiel unter Kontrolle und verwaltete den knappen Vorsprung ohne größere Probleme. Siegtorschütze Sabitzer sprach nach dem Schlusspfiff vom "erwartet schweren Spiel". Es gebe eben keine kleinen Nationen mehr. "Wir haben Mentalität gezeigt und geackert. Es war nicht unser bestes Spiel. Der Sieg ist am wichtigsten." Weiter geht es für die Rangnick-Elf am Dienstag im Gruppen-Schlager gegen Bosnien, das sich am Samstag in San Marino klar mit 6:0 durchsetzen konnte.

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