Das Auftaktspiel der EM gegen Serbien (Montag, 18.30 Uhr, live in ORF eins) wird für Sasa Kalajdzic etwas ganz Besonderes. Seine Eltern sind Serben, weshalb auch er selbst schon vom serbischen Verband ins Visier genommen worden ist. "Ich bin in Österreich geboren und spiele sehr gern für Österreich", lässt der 21-Jährige aber gar keine Diskussionen aufkommen. Zu einem späteren Wechsel hielt er sich aber jüngst in einem Interview bedeckt: "Das ist alles Spekulation. Wenn es dazu kommen sollte, will ich mich dazu auch äußern. So ist es nur leere Luft, da bringt es nichts, etwas zu sagen."
Auch sein erstes U21-Länderspiel bestritt Kalajdzic 2017 gegen Serbien (0:0). Dann stoppte ein Mittelfußbruch den 2-Meter-Riesen, beim Erfolgslauf von Werner Gregoritschs Team zur Endrunde musste er zuschauen. Nach überstandener Pause startete er in der abgelaufenen Saison so richtig durch: Acht Tore und fünf Assists in nur 18 Bundesliga-Einsätzen ließen die Beobachter aufhorchen. Im U21-Team zeigte er mit zwei cleveren Assists beim 3:1 gegen Frankreich, dass er kein Fremdkörper ist.
Ein Wechsel zu Rapid schien schon fast fix, für die Sommer-Transferphase sollen die deutschen Bundesliga-Aufsteiger Union Berlin und 1. FC Köln und sogar ein englischer Club die Fühler ausgestreckt haben. Das Rennen dürfte aber eher ein Absteiger machen: Der VfB Stuttgart mit Sportchef Thomas Hitzlsperger ist nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" gewillt, die österreichische "Wuchtbrumme" um 2,5 Millionen Euro aus dem bis 2020 laufenden Vertrag mit der Admira herauszukaufen.
Trotz der U21-Einsätze wäre eine Wechsel Kalajdzics zu Serbien immer noch möglich, so lange er kein A-Länderspiel bestritten hat. Angesichts der recht überschaubaren Auswahl an guten Stürmern bei Franco Fodas Team sollte eine Einberufung nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.