Beim 0:0 gegen Altach, dem fünften torlosen Remis im fünften Heimspiel der Saison, lieferte Sara Grabovac wieder eine überzeugende Leistung für den FC Bergheim ab. Die erst 15-jährige Mittelfeldspielerin gehört zur ersten Generation von Talenten aus der Frauenabteilung von Red Bull Salzburg und ist schon in ihrer ersten Saison in der höchsten Liga eine Leistungsträgerin - sehr zur Freude auch der ÖFB-Verantwortlichen. Denn die in Salzburg aufgewachsene Kroatin hat sich entschieden, international für Österreich zu spielen. In Testmatches der U17 war sie zusammen mit Teamkollegin Alessia Pamminger bereits für die rot-weiß-roten Farben im Einsatz und hinterließ Eindruck: Bei einem Turniersieg in Portugal besiegten die ÖFB-Mädchen sogar Frankreichs Alterskolleginnen.
Gegen den Welt- und Europameister
In der EM-Qualifikation ab Donnerstag in Alicante (Spanien) trifft die Auswahl nun ab Donnerstag auf Dänemark, Irland und Spanien und muss zumindest Rang drei holen, um den Aufstieg in die zweite Phase 2025 zu schaffen. Keine leichte Aufgabe, vor allem Spanien, der Welt- und Europameister dieser Altersklasse, wird ein überaus starker Gegner. U17-Teamchef Patrick Haidbauer muss auf die kampfstarke und schnelle Grabovac verzichten. Der Grund: Ihre Einbürgerung ist noch nicht abgeschlossen, für die Quali-Spiele ist der richtige Reisepass - anders als zuvor in Testspielen - aber ein Muss. Die Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft hängt in der bürokratischen Warteschleife, daher fehlt die Salzburgerin im Aufgebot. Nur Alessia Pamminger ist aus Salzburg mit dabei. Julia Grünwald aus der Red-Bull-U20 steht auf der Abrufliste.
Grabovac ist sehr enttäuscht, sie sagt: "Ich hätte total gern in dieser wichtigen Qualifikation gespielt. Dann eben nächstes Jahr. Hoffentlich kommen die Mädels weiter." Die positive Kehrseite der Medaille: Sie kann für Bergheim in der Liga auftrumpfen, in Dornbirn geht es kommendes Wochenende um Punkte.