SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam

Mit Ralf Rangnick auf dem E-Bike und kühlem Kopf! ÖFB-Team feiert wichtigen Sieg in Bosnien

Österreichs Fußball-Nationalteam ist nach dem 2:1-Sieg in Bosnien weiter auf dem besten Weg Richtung WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko.

Österreich jubelt über den vierten Sieg in der WM-Qualifikation.
Österreich jubelt über den vierten Sieg in der WM-Qualifikation.

Ohne Glanz, aber mit viel Einsatz und Klasse in den entscheidenden Szenen feierte Österreichs Nationalteam am Dienstag einen wichtigen 2:1-Sieg in Bosnien-Herzegowina. Vor über 13.000 Zuschauern im Hexenkessel von Zenica schossen Marcel Sabitzer und Konrad Laimer die Truppe von ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick zum Erfolg beim wohl schärfsten Konkurrenten um Platz eins in der WM-Qualifikation.

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick auf dem E-Bike

Für einen Hingucker sorgte Rangnick vor dem Spiel. Weil er nach seinen Fußoperationen noch mit Problemen zu kämpfen hat, musste er im Stadion mit einem E-Bike zum ORF-Interview radeln. Obwohl seine Mannschaft gegen Zypern beim 1:0 nicht glänzen konnte, nahm der Deutsche am Dienstag nur zwei Änderungen in der Startelf vor. Statt Patrick Wimmer bekam Romano Schmid die Chance von Beginn an, Michael Gregoritsch ersetzte im Sturmzentrum Marko Arnautovic.

ÖFB-Team tut sich schwer

Dass der bosnische Trainer Sergej Barbarez, der als Aktiver seine Glanzzeit beim deutschen Bundesligisten Hamburg erlebt hatte, die Österreicher genau analysiert hat, war bereits in der Anfangsphase deutlich zu sehen. Die Bosnier zogen sich bei Ballbesitz des Gegners weit in die eigene Hälfte zurück und ließen Christoph Baumgartner und Co. in der Gefahrenzone nur wenig Platz. Der 72. der Fifa-Weltrangliste lauerte auf Abspielfehler des ÖFB-Teams und schaltete nach diesen schnell um. Einige Male wurde es im ersten Durchgang dadurch gefährlich, Chancen konnten sich die Bosnier aber keine erspielen.

Konrad Laimer traf zum 2:1.
Konrad Laimer traf zum 2:1.

Bosnien steht kompakt

Auch die Rangnick-Truppe tat sich schwer, hatte trotzdem die erste Top-Möglichkeit. Einen Gregoritsch-Abschluss konnte der bosnische Goalie Nikola Vasilj nur kurz abklatschen, Innenverteidiger Philipp Lienhart jagte die Kugel aus wenigen Metern deutlich über das Tor. Österreich konnte nicht glänzen, nahm den Kampf aber an und ließ im Spitzenspiel in der Defensive nur wenig zu. Es war nicht zu übersehen, dass erneut die spielerischen Mittel fehlten, um einen defensiv kompakten Gegner wirklich in Gefahr zu bringen.

Starker Start in den zweiten Durchgang

Nachdem Rangnick erneut mit dem E-Bike von seiner Halbzeitansprache zur Trainerbank zurückgekehrt war, sah er einen Traumstart seiner Mannschaft. In der 49. Minute bekamen die Bosnier den Ball nach einer starken ÖFB-Kombination nicht aus der Gefahrenzone, Marcel Sabitzer erzielte per Volley aus rund elf Metern den Führungstreffer. Der Jubel der österreichischen Anhänger war noch nicht verhallt, als die Bosnier zurückschlugen. Nach einem langen Ball war die ÖFB-Defensive überhaupt nicht im Bilde, Altstar Edin Dzeko, mit 39 Jahren noch immer das Um und Auf, vollendete aus kurzer Distanz ohne große Mühe - 1:1.

Das ÖFB-Team jubelte.
Das ÖFB-Team jubelte.

ÖFB-Joker stechen

Frühzeitig zu Ende war die Partie nach rund einer Stunde für den gebürtigen Salzburger Amar Dedic. Der ehemalige Bullen-Kicker musste nach einem Zweikampf verletzt runter, für ihn kam mit Jusuf Gazibegovic der zweite Salzburger im Bosnien-Dress. Danach bewies Rangnick mit seinen Wechseln ein goldenes Händchen. Nach einem Solo von Patrick Wimmer landete ein abgefälschter Schuss von Marko Arnautovic bei Konrad Laimer, der aus kurzer Distanz zur erneuten Führung traf (65.).

Dieses Mal agierte das ÖFB-Team nach einem Treffer geschickter und ließ den Gegner, der, je näher der Schlusspfiff kam, offensiver agierte, lange Zeit nicht in die Gefahrenzone. Auch die aufgeheizte Stimmung im Stadion und die Mätzchen der Bosnier brachten die Österreicher nicht aus der Ruhe. Dank einer abgebrühten und beherzten Vorstellung gewann Österreich das Spitzenspiel und ist damit weiterhin auf dem besten Weg, die Qualifikation für die WM 2026 zu schaffen. Weiter geht es in rund einem Monat gegen San Marino (9.10.) und Rumänien (12.10.).

Die WM-Quali im Liveticker zum Nachlesen

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.