Nach zuletzt erfolgreichen Auftritten auf nationaler Bühne zeigten die Kicker von Red Bull Salzburg am Donnerstag auch in der Europa League, dass sie sich nach schweren Wochen im Aufwind befinden. Nach dem 2:0-Erfolg gegen den niederländischen Cupsieger Go Ahead Eagles sind die Bullen zwar weiterhin außerhalb der Play-off-Plätze zu finden, die Chancen auf das Weiterkommen sind aber intakt.
Wie angekündigt ersetzte der 18-jährige Youngster Christian Zawieschitzky den angeschlagenen Alexander Schlager, der am Sonntag im Bundesliga-Hit bei Sturm Graz wieder zurückkehren wird, im Tor. Links verteidigte etwas überraschend Aleksa Terzic statt Frans Krätzig. Im 4-3-3-System bildeten Maurits Kjaergaard, Soumaïla Diabaté und Sota Kitano das Mittelfeld. Davor sollten Edmund Baidoo, Yorbe Vertessen und Clement Bischoff für Torgefahr sorgen. Das gelang im ersten Durchgang aber nur Letzterem. Der 19-jährige Däne scheiterte nach einer Viertelstunde mit einem zu zentral angetragenen Schuss am Gäste-Goalie Jari De Busser, rund 20 Minuten später segelte ein Bischoff-Weitschuss am langen Eck vorbei. Offensiv hatten die Salzburger in den ersten 45 Minuten nicht mehr zu bieten.
Bullen kommen schwer in die Gänge
Wie schon in den vergangenen Partien verzichtete die Letsch-Truppe auf ein Pressing in der gegnerischen Hälfte und überließ dem Gegner das Spielgeschehen. Die spielerisch lange Zeit besseren Niederländer konnten ihre Vorstöße aber nie zu Ende spielen, und so hatte Zawieschitzky, der bei seinen wenigen Aktionen einen sehr sicheren Eindruck machte, einen ruhigen Abend.
Vor rund 10.800 Zuschauern, darunter über 3000 lautstarke Anhänger aus den Niederlanden, fanden die Bullen nach dem Seitenwechsel besser ins Spiel. Im Nebel von Wals-Siezenheim konnten die Go Ahead Eagles die ersten gefährlichen Bullen-Angriffe noch klären, nach einer Stunde war der Ball dann aber im Tor. Abwehrchef Jacob Rasmussen setzte Terzic perfekt in Szene, eine flache Hereingabe des Serben drückte Vertessen aus kurzer Distanz über die Linie – 1:0.
Lohn dank starker zweiter Halbzeit
Mit dem Führungstreffer im Rücken blühte Österreichs Vizemeister auf und drückte auf die Entscheidung. Goalie De Busser hatte aber etwas dagegen und konnte Abschlüsse von Kitano und Baidoo parieren. Was die Salzburg-Fans in der 80. Minute zu sehen bekamen, dürfte sie zumindest ein wenig für viele dürftige Auftritte in den vergangenen zwei Jahren entschädigt haben. Terzic knallte den Ball aus rund 16 Metern ins lange Kreuzeck – 2:0. Mit diesem Traumtor avancierte der Außenverteidiger endgültig zum Matchwinner.
Mit dem 0:2 war der niederländische Cupsieger endgültig gebrochen, die Letsch-Truppe feierte dank einer starken zweiten Halbzeit einen verdienten Heimsieg.
Red Bull Salzburg - Go Ahead Eagles 2:0 (0:0). Tore: 1: 0( 59.) Vertessen, 2:0 (80.) Terzic. Salzburg: Zawieschitzky - Lainer, Schuster, Rasmussen, Terzic - Kitano (68. Yeo), S. Diabate, Kjaergaard - Baidoo (75. Trummer), Vertessen (76. Ratkov), Bischoff (76. Aguilar). Go Ahead Eagles: De Busser - Deijl, Meulensteen, Kramer, James - Twigt (87. Dirksen), Salah Rahmouni (77. Van Zwam) - Margaret (77. Stokkers), Goudmijn (68. Pettersson), Suray (87. Sivertsen) - Smit. Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 10.852 Zuschauer, SR Kruashvili (GEO).
