Red-Bull-Fußballchef Klopp bringt auch Salzburg kein Glück - "Wir hätten ihm gerne einen Sieg geschenkt"
Der ehemalige Weltklassetrainer sah am Sonntag im Bundesliga-Topspiel zwei komplett unterschiedliche Hälften.

Ein Besuch des neuen Red-Bull-Fußballchefs bringt den Bullen-Clubs weiterhin kein Glück. Vor Kurzem musste Jürgen Klopp in Deutschland die bittere Cup-Niederlage von RB Leipzig gegen Stuttgart auf der Tribüne mitansehen. Am Sonntag wohnte der Deutsche der 1:2-Niederlage von Salzburg gegen Tabellenführer Sturm Graz bei. Dabei war der 57-Jährige nach den ersten 45 Minuten noch gut gelaunt, als ihn die "Salzburger Nachrichten" zufällig trafen. "Ein sehr gutes und intensives Spiel", sagte Klopp, der erstmalig in seiner neuen Position ein Bundesliga-Spiel der Salzburger Bullen besuchte. Zu diesem Zeitpunkt führten die Bullen auch noch verdient mit 1:0.
Jürgen Klopp sah bittere Niederlage
Im zweiten Durchgang drehte sich das Match komplett und Sturm sicherte sich dank zweier Treffer noch den wichtigen Auswärtssieg. Klopp genehmigte sich nach dem Schlusspfiff eine E-Zigarette.
"Jürgen erkennt auf der Tribüne Situationen schnell. Es ist ein ganz normaler Austausch mit ihm. Er hat sich nach dem Spiel auch geärgert, dass wir verloren haben", erklärte Salzburgs Sportgeschäftsführer Rouven Schröder kurz nach dem Schlusspfiff. "Es ist eine Anerkennung, dass er zu uns kommt. Wir hätten ihm gerne einen Sieg geschenkt."
Bullen geben Meistertitel noch nicht auf
Obwohl die Salzburger nach der bitteren Heimniederlage sieben Runden vor dem Ende fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer haben, will man von einer Vorentscheidung noch nichts wissen. "Es sind noch sieben Partien zu absolvieren, wir werden sicher nicht aufgeben", betonte Außenverteidiger Leandro Morgalla.
Auch für Schröder ist die Meisterschaft noch nicht entschieden: "Nach dem Herbst haben wir uns zurückgekämpft und jetzt einen Rückschlag kassiert. Wir werden in der kommenden Woche wieder mit Selbstvertrauen bei Austria Wien antreten und alles versuchen, um dieses Spiel zu gewinnen. Es ist schade, dass wir gegen Sturm vor einem vollen Haus nicht gewinnen konnten. Es sind aber noch 21 Punkte zu vergeben, es ist noch immer alles möglich." Dafür wird es am Ostersonntag gegen Austria Wien aber wohl wieder einen vollen Erfolg brauchen.
"Fußball aus der Dose": SN-Podcast zu 20 Jahren Red Bull Salzburg
Im SN-Podcast "Fußball aus der Dose" blicken wir mit prominenten Gästen auf die Clubübernahme im Jahr 2005, die größten Erfolge und die kuriosesten Geschichten in 20 Jahren Red Bull Salzburg zurück.
Heimo Pfeifenberger
Salzburgs Jahrhundertfußballer war ein Popstar. Der heute 58-Jährige erzählt von seinen prägendsten Momenten als Profikicker und seinen Erfahrungen als erster Nachwuchsleiter von Red Bull Salzburg. Besonders "hörenswert": Pfeifenbergers Anekdoten aus seiner Zeit als talentierter Amateurspieler beim USV Zederhaus.
Christoph Freund
Der heutige Sportdirektor von Bayern München zu Gast im SN-Studio! Freund erzählt von seinen Anfängen bei Red Bull Salzburg als Sportkoordinator im Jahre 2006 bis hin zu seinem steilen Aufstieg vom Ralf-Rangnick-Schüler zum Sportchef der Bullen. Außergewöhnlich ist Freunds Beschreibung, wie Stürmer Munas Dabbur tatsächlich in Salzburg gelandet ist.
Thomas Winklhofer
Der Seekirchner ist neben Rene Aufhauser der einzige Fußballprofi, der sowohl mit Austria Salzburg als auch mit Red Bull Salzburg Meister wurde. 2007 gewann Winklhofer den Titel im Bullen-Trikot und wechselte danach in die Administration des Clubs. Wie er den fliegenden Wechsel vom violetten Europacuphelden zum roten Glamourkicker erlebte, erzählt er in der dritten Podcast-Folge.
Gerhard Eibl
Er war glühender Anhänger der alten Salzburger Austria und jubelt heute für Red Bull Salzburg. Wie das möglich wurde und warum sich "Capo" Gerhard Eibl für einen Farbwechsel entschied, erlaubt einen tiefen Blick in eine Fan-Seele. Interessant sind die Zwischentöne: An die gute alte violette Zeit konnte Red Bull Salzburg offenbar (noch) nicht anschließen.
Andreas Ulmer
Die lebende Fußball-Legende ist der erfolgreichste Fußballer, der je das Red-Bull-Trikot getragen hat. Ohne Ulmer lief meist gar nichts. Inzwischen hat der 39-Jährige seine aktive Karriere beendet und arbeitet intensiv an seiner Trainerlaufbahn. Womöglich kommt es ja in dieser Funktion schon ab Sommer zu einem Comeback bei Red Bull Salzburg. Das sagt Ulmer selbst dazu ...