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Red Bull Salzburg: Strubers Sorgenfalten werden immer größer - Ex-Bulle vor Wechsel in eine Topliga?

Durchwachsene Generalprobe, Ausfälle in der Defensive und zahnlose Offensive. Red Bull Salzburg startet mit Problemen in die Rückrunde.

Gerhard Struber sah im letzten Testspiel keine Tore.
Gerhard Struber sah im letzten Testspiel keine Tore.

Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg hat die Vorbereitung mit einer müden Nullnummer abgeschlossen. Die Bullen mussten sich am Samstag im Trainingszentrum in Taxham gegen den polnischen Tabellenführer Śląsk Wrocław mit einem 0:0 zufriedengeben. "Es war heute nicht einfach, weil der Gegner gefühlt einen Bus vor dem eigenen Tor geparkt hat. Es gab super Gegenpressingmomente, wir hatten das Spiel gut im Griff und waren sehr kontrolliert. Es war zu sehen, dass wir wichtige Schritte nach vorn gemacht haben. Und das ist gut so, weil es ja bald losgeht", zeigte sich Salzburg-Trainer Gerhard Struber nach dem Spiel zufrieden.

Wirklich glücklich kann der 47-Jährige mit der Generalprobe aber eigentlich nicht sein. Gegen die tapfer kämpfenden Polen konnte sich die Bullen-Offensive nur wenige Chancen erspielen und machte sich in der Defensive mit leichtsinnigen Fehlern das eine oder andere Mal das Leben schwer. Klar ist, dass es am Freitag im Cup-Viertelfinale gegen den LASK eine bessere Leistung brauchen wird, um den Pflichtspielauftakt erfolgreich gestalten zu können.

Spielweise noch nicht attraktiver

Eigentlich hätten die Sorgenfalten des Trainers nach seiner ersten kompletten Vorbereitung mit der Mannschaft kleiner werden sollen, vier Tage vor dem LASK-Spiel werden sie aber immer größer. Von der attraktiven Spielweise, die Struber für das Frühjahr angekündigt hatte, war in der Vorbereitung noch nicht viel zu sehen. In drei Testspielen konnte die Offensive nur in der zweiten Halbzeit gegen Bodø/Glimt glänzen. Am Samstag bekamen die Fans viel Magerkost zu sehen. Die Stürmer Fernando (erste Halbzeit) und Roko Šimić (zweite Halbzeit) hatten wenige Aktionen, auch die offensiven Mittelfeldspieler Oscar Gloukh und Luka Sučić blieben viel schuldig. Mit Dorgeles Nene, Sékou Koïta und Karim Konaté (alle beim Afrika-Cup) werden Alternativen im Sturm schmerzhaft vermisst.

Bullen suchen noch einen Innenverteidiger

Noch größer sind die Probleme derzeit aber in der Defensive. Nach dem Abgang von Kamil Piątkowski (Granada) und der Verletzung von Samson Baidoo haben die Bullen mit Strahinja Pavlović, der im letzten Test geschont wurde, und Oumar Solet nur noch zwei erfahrene Innenverteidiger im Kader. Aus diesem Grund müssen die Bullen bis zum Transferende (6. Februar) noch einen Verteidiger holen. Ein heißes Thema ist weiterhin Sinaly Diomandé, der für sieben Millionen Euro vom französischen Erstligisten Lyon losgeeist werden kann.

Ex-Bulle vor Wechsel in eine Topliga?

Einen Abwehrspieler, der in der Bullen-Akademie ausgebildet wurde und den Salzburgern somit auch gut zu Gesicht stehen würde, zieht es wohl spätestens im Sommer ins Ausland. David Affengruber, der 2021 von Salzburg zu Sturm Graz gewechselt war, hat sich in der Steiermark sehr gut entwickelt und nun mehrere Angebote aus Italien und Deutschland vorliegen. Sturm Graz will den im Sommer auslaufenden Vertrag zwar unbedingt verlängern, doch gegen die Konkurrenz aus der Serie A und der deutschen Bundesliga hat der aktuelle Tabellenzweite Österreichs wohl einen schweren Stand.


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