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Testspielsieg gegen Liverpool: Salzburgs Goldtorschütze Sesko brachte 29.500 Fans in Feierlaune

Red Bull Salzburg gewann den hochkarätigen Test gegen Englands Vizemeister Liverpool mit Kampfgeist, Effizienz und auch ein wenig Glück 1:0. Die Champions League kann kommen.

Benjamin Sesko.
Benjamin Sesko.
Benjamin Sesko.
Benjamin Sesko.
Noah Okafor.
Noah Okafor.
Liverpool-Coach Jürgen Klopp.
Liverpool-Coach Jürgen Klopp.

Man soll die Feste ja feiern, wie sie fallen. Warum nicht mit einem 1:0 (1:0) gegen den englischen Vizemeister und FA-Cupsieger Liverpool? Red Bull Salzburg rang dem großen LFC am Mittwochabend in einem Testspiel vor 29.500 Zuschauern in der bis auf den letzten Platz gefüllten Bullen-Arena einen Prestigesieg ab.

Nicht nur, dass der österreichische Abomeister mit seinen Fans einen gelungenen wie erfolgreichen Fußballabend zelebrierte, die Salzburger zeigten mit ihrer ambitionierten Leistung auch sehr eindrucksvoll, dass die kommende Champions-League-Saison ein rauschendes Fest werden könnte. Gegen die Stars von Liverpool musste das Team von Trainer Matthias Jaissle aber alles, was man zur Verfügung hatte, in die Waagschale werfen. In Zahlen: insgesamt 21 verschiedene Feldspieler, nur Torhüter Nico Mantl spielte die vollen 90 Minuten durch.

In der Anfangsphase war allerdings Liverpools zweite Garnitur drückend überlegen. Nichts war von der vermeintlichen Müdigkeit zu sehen - die Engländer weilen ja gerade auf Trainingslager im Gut Brandlhof in Saalfelden -, Salzburg lief dem ballsicheren Champions-League-Sieger von 2019 eigentlich nur hinterher. Vor allem Stürmer-Neuerwerbung Darwin Nunez fand mehrere Chancen vor, und auf der rechten Seite wirbelte der erst 17-jährige Isaac Mabaya.

Doch nach und nach bekamen die Bullen mehr Zugriff auf das Spiel. In der 25. Minute scheiterte Stürmer Benjamin Sesko noch an Liverpool-Keeper Adrian, sechs Minuten später wurde er nach einem sehenswerten Doppelpass mit Noah Okafor aber belohnt und lieferte das 1:0 zum Salzburger Fußballfest. Es war ein Tor der Marke Red Bull. Mit Schnelligkeit und Wucht. Vom Ballgewinn durch Fernando tief in der eigenen Hälfte bis zum Abschluss dauerte es gerade einmal sieben Sekunden.

Für die zweite Hälfte tauschte Bullen-Trainer Jaissle alle Feldspieler aus, brachte mit Vallci, Bernede, Diambou und Co. einige Dauerreservisten. Doch auch die vermeintlich zweite Salzburger Garde machte ihre Sache sehr passabel. Weder beim Ballbesitz (25 zu 75 Prozent) noch bei der Passquote (64 zu 86 Prozent) konnte man Liverpool das Wasser reichen, doch im Fußball zählen nun einmal nur die Tore.

Die Engländer - mittlerweile mit allen Stars wie Mo Salah, Virgil van Dijk, Trent Alexander-Arnold, Fabinho und Jordan Henderson - drückten zwar wie verrückt, doch zwischen den Pfosten der Salzburger bewies Mantl internationale Klasse, parierte unter anderem sehenswert gegen Luis Diaz (63.) oder Alexander-Arnold (85.). Den Rest wusste die Bullen-Defensive in einer regelrechten Abwehrschlacht zum Gaudium der knapp 30.000 Partygäste zu verhindern.

Von Liverpool-Coach Jürgen Klopp kam viel Lob für den Testspielgegner: "So wie Salzburg Fußball interpretiert lacht mir das Fußballer-Herz. Klar bin ich sauer, dass wir verloren haben, aber ich weiß auch, wie hart wir zuletzt trainiert haben." Salzburg sei "gallig" und Torhüter Mantl "grandios" gewesen. Und ganz am Ende bestätigte Klopp dann auch noch, dass er 2008 knapp vor einem Bullen-Engagement stand, ehe die Vertragsgespräche abgebrochen wurden.

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