Dass Red Bull Salzburg in der vergangenen Saison den Meistertitel verspielt hat, lag mitunter auch daran, dass der Verletzungsteufel erbarmungslos zugeschlagen hat. Im Herbst 2023 gab es zwischendurch bis zu 14 nicht einsatzfähige Bullen-Profis, ohne dass dabei ein klares Verletzungsmuster zu erkennen gewesen wäre. Die Salzburger versuchten durch Umstrukturierungen im Betreuerstab, der prekären Lage Herr zu werden. Heute zählt der Vizemeister 13 Vollangestellte allein im Trainerstab. Darüber hinaus gibt es drei Physiotherapeuten, zwei Rehatrainer und einen Sportpsychologen. Geleitet wird die medizinische Abteilung vom 37-jährigen Deutschen Niklas Hennecke, der 2023 als Teamarzt vom FC St. Pauli zu den Bullen kam.
Konaté fehlt in beiden Spielen gegen Twente
Aber auch die größten Anstrengungen, die Verletzungsmisere in den Griff zu bekommen, zeigen nicht die erhoffte Wirkung. Nach wie vor leidet Red Bull Salzburg an einer außergewöhnlich hohen Verletzungsanfälligkeit. Jüngstes Beispiel: Karim Konaté. Salzburgs Topstürmer fehlte am Dienstag in der Champions-League-Qualifikation gegen Twente Enschede, nachdem er am Montag bereits das Abschlusstraining verpasst hatte. Er wird wegen einer Bänderzerrung im Knie wochenlang ausfallen. Das ist extrem bitter: Der 20-Jährige von der Elfenbeinküste hat in den ersten zwei Pflichtspielen der Saison 2024/25 drei Treffer erzielt.
Verletztenliste ist schon zum Saisonstart lang
Nach einer neuerlichen Operation noch lange außer Gefecht ist Salzburgs größtes Sorgenkind Fernando, der seine Muskelprobleme nicht in den Griff bekommt. Neuzugang Takumu Kawamura hat sich nur zwei Wochen nach seinem Transfer einen Innenbandriss zugezogen. Außerdem fehlen aktuell Daouda Guindo (Mittelfuß), Leandro Morgalla (Oberschenkel) und weiterhin auch ÖFB-Teamkeeper Alexander Schlager (Knie).