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Hwang: "Teamgeist bei Südkorea wie bei Red Bull Salzburg"

Pfeilschnell, dribbelstark und jung: Für Salzburgs südkoreanischen Stürmer Hwang Hee-chan ist die Fußball-WM in Russland die Chance, sich erstmals auf ganz großer Bühne zu präsentieren. Der 22-Jährige sieht viele Parallelen zwischen seinem Club und dem Nationalteam.

Hwang ist 'Österreichs' spielerischer Beitrag
Hwang ist 'Österreichs' spielerischer Beitrag

Shin, der während der WM-Quali den Deutschen Uli Stielike ablöste, kennt den beweglichen Salzburg-Legionär bestens. U.a. kickte Hwang beim Olympia-Viertelfinaleinzug 2016 unter seiner Ägide, auch damals traf man u.a. auf Deutschland (3:3) und Mexiko (1:0). In den jüngsten drei Tests vor der WM stand er immer in der Startelf, stürmte an der Seite von Südkorea-Star Son Heung-min, der sein Geld bei Tottenham verdient. Zwei Assists gelangen Hwang dabei, in bisher 13 A-Länderspielen seit 2016 kommt er auf zwei Treffer.



Die tolle Saison mit den Salzburgern nahm Hwang als Motivation mit auf die Reise. Besonders gern erinnert er sich an sein Tor beim 4:1 im Viertelfinal-Rückspiel gegen Lazio Rom und an den Auto-Korso bei der Meisterfeier. Er bricht auch eine Lanze für die Bundesliga: "Das Niveau in Österreich ist meiner Meinung nach sehr hoch, es wird ein attraktiver Fußball gespielt, ich habe auf jeden Fall eine Menge dazu gelernt", sagte er in einem Interview mit quattro.at.
Ähnlichkeiten zwischen seinem Club und dem Nationalteam sieht der Stürmer weiters in der mannschaftlichen Geschlossenheit: "Punkto Teamgeist ist unser Nationalteam Red Bull Salzburg sehr ähnlich und auch unser Offensivspiel ist gut mit jenem von Salzburg zu vergleichen. Unsere große Stärke liegt definitiv in der Geschlossenheit des Teams. Nur gemeinsam haben wir eine Chance."
Trotz der schweren Gruppengegner Deutschland, Schweden und Mexiko sieht Hwang eine Chance: "Ich hoffe, dass unsere Reise möglichst lange dauert und uns vielleicht sogar bis ins Finale führt." Ein Highlight werde auf alle Fälle das Duell mit Titelverteidiger Deutschland: "Aber sicher nicht nur für mich, sondern wohl für jeden Fußballer. Es wird mit Sicherheit ein sehr spezielles Spiel!"
Nach der langen und anstrengenden Saison habe er gut regeniert, betonte Hwang und meinte auf einen Tipp für die WM-Torschützenkrone angesprochen mit einem Augenzwinkern: "Mich begeistern Suarez und Neymar am meisten und wer bei der Weltmeisterschaft bester Torschütze wird ist schwer zu sagen. Am besten wäre, wenn ich die meisten Tore schießen würde..."

Mit seinem Salzburger Teamkollegen Duje Caleta-Car stellt er Österreichs spielerischen Beitrag zur WM - und ist der einzige Bundesliga-Kicker mit Pickerl im Panini-Album. Im Jänner 2015 wechselte Hwang von seinem Heimatclub Pohang Steelers nach Liefering, im Dezember debütierte er bereits für Red Bull Salzburg. Knapp ein Jahr später schoss sich der variabel einsetzbare Stürmer mit einem Doppelpack beim 2:0 bei seinem erst zweiten internationalen Einsatz in Nizza ins Rampenlicht.

Auch in der jüngst abgelaufenen Saison spielte er in den Überlegungen von Trainer Marco Rose immer wieder wichtige Rollen, die bedeutendste mit seinem Treffer bei der 4:1-Aufholjagd gegen Lazio Rom. Da zeigte er, warum die Gerüchte um einen Abgang so schnell nicht abreißen werden. Als Interessenten wurden zuletzt Clubs wie Tottenham und Borussia Dortmund gehandelt.

Für die südkoreanische Legende Cha Bum-kun verkörpert Hwang jedenfalls perfekt die fußballerische Zukunft des Landes. "Wenn er durch die Abwehrreihe sticht, erinnert er mich an mich selbst", schwärmte der 55-jährige ehemalige Frankfurt- und Leverkusen-Legionär.

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