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Nach 78 Jahren erstmals eine Frau an der Spitze: Michaela Egger ist SLV-Präsidentin

Erstmals seit seiner Gründung 1946 wird der Salzburger Leichtathletikverband (SLV) von einer Frau geführt. Die 30-malige Staatsmeisterin Michaela Egger wurde am Dienstag zur Präsidentin gewählt.

Staffelübergabe an der SLV-Spitze: Michaela Egger übernimmt die Präsidentschaft von Ferdinand Gugenberger.
Staffelübergabe an der SLV-Spitze: Michaela Egger übernimmt die Präsidentschaft von Ferdinand Gugenberger.

"Der Sport und die Leichtathletik haben mich sehr geprägt, ich habe enorm viel für mein Berufsleben mitnehmen können. Davon kann ich jetzt in dieser Funktion etwas zurückgeben", sagt die 40-jährige Bankmanagerin beim Raiffeisenverband Salzburg.

Ferdinand Gugenberger rückt nach drei Jahren an der Verbandsspitze in einem "Switch" der Ämter auf den Vizepräsidenten-Sessel. Ebenfalls als Vizepräsidentin und -präsident fungieren Kimbie Humer-Vogl und Martyn Bowen. Dietmar Kurz ist als Vizepräsident ausgeschieden und wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Meilensteine gelangen Ferdinand Gugenberger mit der Bestellung von Jan May zum Cheftrainer und mit dem Trainingslager für Jamaikas Weltklasse-Läuferinnen im ULSZ Rif.

Sprung nach oben erleichtern

Shelley-Ann Fraser-Price und Co. in Rif auf die Beine schauen zu können war auch Motivation für die heimischen Talente wie Sarah Baumgartner, Paul Prechtl und Co. Salzburg ist in allen ÖLV-Nachwuchskadern vertreten. Die Bedingungen für den Sprung zu den Erwachsenen zu verbessern, ist Michaela Egger ein Anliegen. "Verbessern wollen wir zum Beispiel die medizinische Versorgung für die Athletinnen und Athleten", sagt die frühere Dreispringerin, die auch bei der Vereinbarkeit von Leistungssport mit Ausbildung und Beruf Akzente setzen will: "Unterm Strich wollen wir mehr Aktive zu Meisterschaften bringen und mehr Medaillen gewinnen."

Berufserfahrung fließt mit ein

Bereits als Vizepräsidentin stellte sie fest: "Viele fleißige Ehrenamtliche geben ihr Bestes, um die Leichtathletik voranzubringen. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich vieles für selbstverständlich gehalten habe, was definitiv nicht so ist. Es ist noch sehr viel manuelle Arbeit zu machen, die viel Zeit und Energie kostet. Hier möchte ich mit der Digitalisierung Schritt für Schritt Verbesserungen und Erleichterungen schaffen."

Welche Fähigkeiten aus ihrer beruflichen Tätigkeit und ihrer sportlichen Vergangenheit kann sie einbringen? "Strukturiert zu arbeiten, dazu die Erfahrungen wie etwa aus den Bereichen verbesserte Organisation und effizientere Prozesse. Und das Wichtigste: Aus meiner Zeit als Sportlerin bringe ich viel Motivation und Energie mit."

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