SN.AT / Sport / Fußball / Nationalteam

Nations League: Starkes ÖFB-Team belohnt sich gegen Serbien nicht

Österreichs Fußball-Nationalteam war am Donnerstag im Play-off-Hinspiel der Nations League die klar bessere Mannschaft, erreichte letztendlich aber nur ein mageres 1:1-Unentschieden.

Marko Arnautovic und Co. dominierten die Serben, siegten aber nicht.
Marko Arnautovic und Co. dominierten die Serben, siegten aber nicht.

Auch im ersten Länderspiel im Jahr 2025 bekam Österreich zu spüren, wie grausam der Fußball sein kann. Wie im vergangenen Jahr im EM-Achtelfinale gegen die Türkei (1:2) und im entscheidenden Gruppenspiel in der Nations League gegen Slowenien (1:1) war das ÖFB-Team auch gegen Serbien die klar bessere Mannschaft, musste sich am Ende aber mit einem enttäuschenden 1:1 begnügen. Im ausverkaufen Ernst-Happel-Stadion schoss Michael Gregoritsch Österreich in Führung, Lazar Samardžić erzielte den Ausgleich für die Gäste. Die Entscheidung, wer bei der nächsten Nations League in der Topgruppe antreten darf, fällt am Sonntag in Belgrad.

Ralf Rangnick überrascht mit Aufstellung

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick überraschte vor dem Spiel mit seiner Aufstellung. Während Kapitän David Alaba nach über 16 Monaten Zwangspause in der Startelf zu erwarten war, war mit Alexander Schlager statt Patrick Pentz im Tor nicht unbedingt zu rechnen. Zudem beorderte Rangnick den Wolfsburg-Spielmacher Patrick Wimmer auf die Position des rechten Verteidigers. Im offensiv ausgerichteten 4-2-2-2 stürmten Marko Arnautovic und Michael Gregoritsch an vorderster Front, dahinter agierten Christoph Baumgartner und Romano Schmid. Im defensiven Mittelfeld bekam neben Fixstarter Nicolas Seiwald Spanien-Legionär Florian Grillitsch seine Chance.

Christoph Baumgartner war immer gefährlich.
Christoph Baumgartner war immer gefährlich.

Österreich dominiert Serbien

Das ÖFB-Team zeigte bereits in den ersten Minuten, dass es den Grundstein für die Rückkehr in die Topgruppe der Nations League im Heimspiel legen wollte. Die ersten Abschlüsse von Wimmer und Arnautovic fielen aber noch ungefährlich aus. Gegen sehr defensiv eingestellte Serben war Österreich in der Folge klar spielbestimmend, tat sich aber lange Zeit schwer Chancen zu kreieren. Zum ersten Mal wurde es erst nach rund einer halben Stunde richtig gefährlich. Nach einer Hereingabe von Wimmer, der auf ungewohnter Position aufzeigen konnte, jagte Arnautovic den Ball im Strafraum weit über das Tor.

David Alaba feierte sein Comeback im ÖFB-Team-
David Alaba feierte sein Comeback im ÖFB-Team-

Nachdem Juventus-Star Dušan Vlahović nach einem Solo die erste Torchance der Serben vergeben hatte (34.), hatte das ÖFB-Team seine besten Minuten im ersten Durchgang und konnte nach einer Weltklasse-Aktion die Führung bejubeln. Torjäger Arnautovic legte nach einem langen Alaba-Ball per Kopf ab, Michael Gregoritsch traf aus rund 16 Metern per sehenswertem Volleyschuss - 1:0 (37.).

Noch vor der Pause hätten Christoph Baumgartner, dessen Kopfball nach Alaba-Freistoß zu schwach ausfiel, und Arnautovic, der einen gefährlichen Weitschuss abfeuerte, die Führung ausbauen können. Die Serben konnten froh sein, dass sie nach 45 Minuten noch im Spiel waren.

Serbien schockt Österreich

Auch im zweiten Durchgang machte die Rangnick-Elf das Spiel, Serbien baute in der Defensive eine Fünferkette auf und verteidigte den knappen Rückstand, um nicht schon vor dem Rückspiel am Sonntag in Belgrad alle Chancen zu verspielen. Dass die Serben trotz vieler Ausfälle und destruktiver Spielweise jederzeit für ein Tor gut sind, bekam Österreich in der 62. Minute zu spüren. Nach einem Konter war die ÖFB-Defensive zu inaktiv, der eingewechselte Udinese-Kicker Samardžić zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze genau ins lange Kreuzeck - 1:1.

Alaba und Co. zeigten sich von dem Rückschlag aber nicht geschockt und nahmen sofort wieder das Heft in die Hand und kurz vor Schluss die Topchance auf den Sieg. Einen Arnautovic-Kopfball parierte Serbiens Goalie Predrag Rajković aber glänzend.

Das Match zum Nachlesen im Liveticker

SPORT-NEWSLETTER

Jetzt anmelden und wöchentlich die wichtigsten Sportmeldungen kompakt per E-Mail erhalten.

*) Eine Abbestellung ist jederzeit möglich, weitere Informationen dazu finden Sie hier.