Nach dem Prolog am ersten Tag rangierte der Salzburger auf Platz 67 der Silver-Kategorie. 96 Starter sind in dieser Klasse am Start. Der Bewerb in Rumänien gilt als eine der härtesten Prüfungen in der Sportart. In dem steilen Gelände müssen an vier Renntagen herausfordernde Abschnitte bewältigt werden.
Doch am Donnerstag gab Marcel Hirscher auf Instagram bekannt, dass eine weitere Teilnahme an dem Bewerb nicht möglich sei. Er habe auf der vierten Sonderprüfung einen Felsen touchiert und seit hart gestürzt, schilderte Hirscher. Der einstige Ski-Weltklassefahrer illustrierte die Mitteilung mit zwei Röntgenfotos seines gebrochenen Beins.
Mehrere Schrauben halten die Bruchstelle knapp oberhalb des linken Knöchels zusammen. Dieses Gelenk hatte sich Hirscher übrigens im Sommer 2017 bei einem Sturz im Training auf dem Mölltaler Gletscher gebrochen - in der darauffolgenden Saison holte der Annaberger dann 13 Weltcupsiege und in der Folge seinen siebten Sieg im Gesamtweltcup sowie zwei Goldmedaillen bei den Olympischen Winterspielen...
"Ich bin ziemlich hart gestürzt, das Bein ist gebrochen"
Zurück zur Gegenwart: "Die erste Etappe war wirklich intensiv, es war super-cool und hat mir getaugt. Nach dem ersten Stopp bin ich einige Kilometer gefahren und habe dann einen Felsen touchiert. Ich bin ziemlich hart gestürzt, das Bein ist gebrochen", schilderte der achtfache Weltcup-Gesamtsieger den Hergang auf Instagram.
Es war ein abruptes Ende für Hirscher, der sich "stark und in einem guten Flow" gefühlt hatte. Von Startposition 60 war er bis auf den 22. Platz der Silber-Gruppe vorgestoßen, schrieb der 32-Jährige. "Enduro ist ein harter Sport und verzeiht auf diesem Level und bei diesem Tempo keinen Fehler." Verletzungen seien "part of the game". Eine Rückkehr im nächsten Jahr schloss er nicht aus.
Hirscher wurde nach seinen Angaben am Ort des Geschehens rasch versorgt und danach im Spital in Salzburg weiter behandelt.
In der 18. Auflage des Hard-Enduro-Events gehen Teilnehmer aus knapp 50 Nationen an den Start. Erstmals wird heuer auch eine Marathon-Etappe gefahren. Bei dieser ist keine fremde Hilfe erlaubt und es geht über zwei Tage. Insgesamt sind für die Fahrer mehr als 35.000 Höhenmeter zu absolvieren.