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"Es war ein Schock" - Red Bull Racing sucht ohne Christian Horner einen Weg aus der Krise

Das Aus des langjährigen Geschäftsführers und Teamchefs schockte einige Mitarbeiter. Beim Gastspiel der Formel 1 in Belgien wollen die Bullen einen Schritt aus der Krise machen.

Laurent Mekies ist der neue Teamchef bei Red Bull Racing.
Laurent Mekies ist der neue Teamchef bei Red Bull Racing.

Knapp zwei Wochen ist es her, dass Christian Horner von seinen Funktionen als Geschäftsführer und Teamchef von Red Bull Racing entbunden worden ist. Der Zeitpunkt der Entlassung des 51-jährigen Briten war für den ganzen Formel-1-Zirkus dabei völlig überraschend. "Es war ein Schock für mich", meint etwa Chefingenieur Paul Monaghan über den unfreiwilligen Abschied Horners, der seit dem Einstieg des Energydrinkherstellers in die Formel 1 mit einem eigenen Team im Jahr 2005 als Teamchef agierte. "Christian hat einen großen Teil seines Arbeitslebens in das Team investiert." Bei der hauptsächlich britischen Belegschaft in der Fabrik in Milton Keynes soll Horner bis zuletzt viele Unterstützer gehabt und ein hohes Ansehen genossen haben.

Red Bull Racing sucht Weg aus der Krise

Die neue Realität ist jedoch, dass beim Grand Prix von Belgien an diesem Wochenende nach 405 Rennen in der Königsklasse des Motorsports mit Laurent Mekies ein neuer Teamchef am Kommandostand des britisch-österreichischen Rennstalls sitzt. Der 48-jährige Franzose wurde vom Schwesterteam Racing Bulls befördert und soll nun das Topteam aus der Krise führen. Denn die Bullen fahren in der bisherigen Saison nur hinterher und können sich beim viermaligen Weltmeister Max Verstappen bedanken, dass sie überhaupt um Podestplätze kämpfen. Der WM-Zug ist ob der drastischen Überlegenheit von McLaren bereits mit hoher Wahrscheinlichkeit abgefahren.

Laurent Mekies in Belgien ein gefragter Mann

Bei der Pressekonferenz vor dem Sprintwochenende auf der bei den Fahrern extrem beliebten Traditionsstrecke in Spa-Francorchamps waren alle Augen auf Mekies gerichtet. Nach kurzer Bedenkzeit habe er Motorsportberater Helmut Marko und Sport-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff zugesagt, denn Teamchef bei Red Bull Racing zu sein, sei eine Ehre und ein Privileg. Warum sich Red Bull nun von Horner getrennt hat, wisse er nicht. Verstappen, der immer noch mit einem Wechsel zu Mercedes in Verbindung gebracht wird, wolle man ein schnelles Auto zur Verfügung stellen.

Piastri holte sich Pole für den Sprint

Das gelang im Sprint-Qualifying am Freitagnachmittag nur bedingt. Verstappen fuhr hinter WM-Leader Oscar Piastri zwar die zweitschnellste Zeit, hatte aber mehr als vier Zehntel Rückstand auf den Australier. Als Dritter startet am Samstag Lando Norris in den Sprint.

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