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Flavio Briatore greift als neuer Teamchef durch: Franco Colapinto ersetzt Jack Doohan bei Alpine

Was im Formel-1-Zirkus seit mehreren Tagen ein offenes Geheimnis war, ist seit Mittwochvormittag offiziell. Alpine vollzieht in der Formel 1 mit sofortiger Wirkung einen Fahrertausch. Damit bekommt Neo-Teamchef Briatore seinen Willen.

Der neue Alpine-Teamchef Flavio Briatore mit Renault-Geschäftsführer Luca de Meo.
Der neue Alpine-Teamchef Flavio Briatore mit Renault-Geschäftsführer Luca de Meo.

Die ersten Spekulationen über einen Fahrertausch gab es schon vor dem Saisonbeginn der Formel 1 im März, am Mittwochvormittag machte Alpine die Änderung der Fahrerpaarung nach nur sechs absolvierten Saisonrennen offiziell. Jack Doohan verliert sein Cockpit beim französischen Rennstall und wird ab dem Grand Prix in Imola am 18. Mai, der den Europaauftakt der Königsklasse des Motorsports markiert, von Franco Colapinto ersetzt. Der 21-jährige Argentinier zeigte in der Endphase der vergangenen Saison für Williams auf und steht in der Gunst von Flavio Briatore ganz oben. Der 75-jährige Italiener ersetzt seit Dienstagabend den zurückgetretenen Oliver Oakes als Teamchef. "Wir haben erkannt, dass wir unsere Fahrer-Aufstellung rotieren müssen", erklärte Briatore, der zuvor als Berater für Alpine tätig war.

Colapinto bekommt Cockpit nur auf Zeit

Überraschend ist, dass Colapinto seinen Platz an der Seite von Pierre Gasly noch nicht für den Rest der Saison sicher hat. Zunächst sitzt der Argentinier nur bei den nächsten fünf Grands Prix fix im Alpine. Danach will Alpine die Fahrerfrage erneut evaluieren. Dass Doohan, dessen Vater der fünfmalige Motorrad-Weltmeister Mick Doohan ist, in dieser Saison noch einmal über den Status des Reservefahrers hinauskommt, ist allerdings unwahrscheinlich.

Doohan enttäuscht über Ablöse

"Ich bin sehr stolz darauf, dass ich meinen Lebenstraum, ein professioneller Formel-1-Fahrer zu sein, verwirklichen konnte, und ich werde dem Team für immer dankbar sein, dass es mir geholfen hat, diesen Traum zu verwirklichen. Natürlich ist dieses Kapitel hart für mich", erklärte Doohan, der als Rookie in dieser Saison noch keine Punkte holen konnte, aber bereits mehrere Unfälle verursachte.

Colapinto kann Debüt für Alpine kaum erwarten

"Zunächst möchte ich dem Team dafür danken, dass es mir die Möglichkeit gegeben hat, die nächsten fünf Rennen im Wettbewerb zu fahren", sagte Colapinto, den eine enge Freundschaft mit dem Salzburger Rennfahrer Ferdinand Habsburg verbindet. "Ich werde mit dem Team hart arbeiten, um mich auf das nächste Rennen in Imola und den bevorstehenden Triple-Header vorzubereiten." Der Shootingstar der Vorsaison, der in Südamerika bereits ein Star und absoluter Publikumsliebling ist, fühlt sich gut auf sein Debüt für Alpine vorbereitet. "Ich habe mich gut vorbereitet und bin mit dem Testprogramm des Teams sowie im Simulator in Enstone so gut wie möglich vorbereitet. Ich werde mein Bestes tun, um schnell auf Touren zu kommen und alles zu geben, um an der Seite von Pierre die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen."

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