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Bekommt Flavio Briatore seinen Willen? Formel-1-Pilot steht vor dem Aus

Unmittelbar vor dem Europaauftakt der Königsklasse des Motorsports dürfte der erste Fahrer seinen Platz als Stammfahrer verlieren. Das berichten mehrere Medien übereinstimmend.

Flavio Briatore ist derzeit in der Formel 1 als Berater von Alpine tätig.
Flavio Briatore ist derzeit in der Formel 1 als Berater von Alpine tätig.

Nach dem Grand Prix von Miami am vergangenen Wochenende haben die Formel-1-Piloten noch einmal eine Woche Zeit, um Kraft zu tanken, bevor mit dem Europaauftakt in Imola am 18. Mai der zweite Triple-Header (drei Rennen an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden) der Saison in Szene geht. Beim wohl vorerst letzten Gastspiel der Königsklasse des Motorsports auf dem Traditionskurs in Italien, der aufgrund der tödlichen Unfälle des Salzburgers Roland Ratzenberger und des dreimaligen Weltmeisters Ayrton Senna im Jahr 1994 Schauplatz eines der dunkelsten Kapitel der Formel 1 war, dürfte es bei einem Team zu einem Fahrerwechsel kommen.

Jack Doohan steht vor dem Aus

Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, steht Jack Doohan bei Alpine vor dem Aus. Der Sohn des fünfmaligen Motorrad-Weltmeisters Mick Doohan ist erst seit Beginn dieser Saison als Stammfahrer in der Formel 1 aktiv. Noch vor dem Saisonstart gab es bereits die ersten Gerüchte über eine baldige Ablöse des 22-jährigen Australiers, der nach sechs Grands Prix als nur einer von vier Piloten noch ohne WM-Punkte ist. Allen voran Flavio Briatore, der als Berater die Fäden bei Alpine zieht, ist von Doohan überhaupt nicht überzeugt. Auch Teamchef Oliver Oakes stellte sich im Rahmen des Grand Prix von Miami nicht bedingungslos hinter seinen Fahrer. "Stand heute ist Jack neben Pierre unser Fahrer. Da waren wir immer ganz klar. Wir evaluieren das ständig", meinte Oakes.

Flavio Briatore (rechts) ist kein Fan von Alpine-Pilot Jack Doohan.
Flavio Briatore (rechts) ist kein Fan von Alpine-Pilot Jack Doohan.

Franco Colapinto wartet auf seine Chance

Anstelle von Doohan würde der 75-jährige Italiener viel lieber Franco Colapinto als Teamkollegen von Pierre Gasly bei Alpine sehen. Colapinto absolvierte in der vergangenen Saison insgesamt neun Grands Prix, in denen er starke Leistungen zeigte und fünf WM-Punkte für Williams einfahren konnte. Der 21-jährige Argentinier ist aber nicht nur schnell, sondern vor allem in Südamerika auch schon ein Publikumsliebling. "Franco ist für mich einer der besten jungen schnellen Fahrer für die Zukunft", sagte Briatore jüngst über seinen Schützling.

Sponsor von Colapinto verplappert sich

Angeheizt werden die Berichte über den anstehenden Fahrertausch durch einen TV-Auftritt von Horacio Marin. Er agiert als Geschäftsführer des argentinischen Mineralölkonzerns YPF, der Colapinto sponsert. Als Marin dachte, dass er nicht mehr auf Sendung sei, erzählte er, dass ab Imola Colapinto im Alpine-Cockpit sitzen werde. Wenig später relativierte Marin die Aussage und meinte, dass er lediglich darauf hoffe, Colapinto bald im Alpine zu sehen. Offiziell hat der französische Rennstall jedenfalls noch keinen Fahrertausch verkündet.

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