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Formel 1: Weltmeister Max Verstappen hat noch nicht genug

Der Red-Bull-Pilot hat seinen Zenit auch nach dem dritten Titelgewinn noch nicht erreicht. Der Formel 1 drohen zwei weitere Jahre der totalen Dominanz.

Max Verstappen ist 2023 das Maß der Dinge in der Formel 1.
Max Verstappen ist 2023 das Maß der Dinge in der Formel 1.

Obwohl bereits seit Monaten niemand mehr daran zweifelte, dass Max Verstappen sich auch in diesem Jahr den WM-Titel in der Formel 1 sichern würde, war die Freude beim 26-jährigen Niederländer riesengroß, als der dritte Titelgewinn in Folge nach dem zweiten Platz hinter McLaren-Rookie Oscar Piastri im Sprint von Katar am Samstag offiziell war. "Es ist ein sehr großer Moment für mich, meine Familie und das Team", meinte Verstappen. "Dieser Titel ist der beste. Der erste war der emotionalste, weil sich da alle deine Träume erfüllen. Aber das war mein bestes Jahr und ich bin stolz auf meine Konstanz."

Hamilton: "Das wird das Jahrzehnt von Max Verstappen"

Mit seinem dritten Titelgewinn stößt Verstappen in die Phalanx der erfolgreichsten und schillerndsten Fahrer in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports vor. "Jackie Stewart, Niki Lauda, Jack Brabham, Ayrton Senna - er gehört zu diesem exklusiven Club. Und jetzt zählt man ihn zu den Legenden dazu", sagte Teamchef Christian Horner über seinen Schützling. Neben den von Horner aufgelisteten Piloten gewann auch der Brasilianer Nelson Piquet in den 1980er-Jahren drei Mal den WM-Titel in der Formel 1. Tochter Kelly ist seit einigen Jahren mit Verstappen liiert und jubelte in Katar gemeinsam mit dem Saisondominator über den nächsten Titel. Mehr WM-Trophäen als Verstappen haben nur Alain Prost, Sebastian Vettel (jeweils 4), Juan Manuel Fangio (5) sowie Michael Schumacher und Lewis Hamilton (jeweils 7) gewonnen. Der 38-jährige Brite, der Verstappen 2021 in einem umstrittenen Herzschlagfinale um den Titel unterlag, ist davon überzeugt, dass sein Rivale weitere Triumphe folgen lassen wird. "Das wird das Jahrzehnt von Max Verstappen."

Verstappen: "Ich versuche mich immer zu verbessern"

Tatsächlich ist es zumindest in den beiden kommenden Jahren bis zum Einsetzen des neuen Motorenreglements 2026 unwahrscheinlich, dass jemand Verstappen im Titelkampf das Wasser reichen kann. Auch wenn McLaren und Aston Martin heuer bewiesen haben, dass es möglich ist, den Rückstand auf Red Bull durch einige gelungene Upgrades drastisch zu reduzieren, scheint Verstappen in dem Red-Bull-Boliden dieser Generation unschlagbar zu sein - auch weil er sich in den vergangenen Jahren als Persönlichkeit enorm weiterentwickelt hat. "Ich versuche mich immer zu verbessern. Ich denke nicht, dass ich ein schnellerer Fahrer werde, aber man wächst als Fahrer und Mensch", erklärte Verstappen, der bis 2028 bei Red Bull unter Vertrag steht. "Mein Mindset bleibt gleich. Ich will so viel gewinnen, wie ich kann. Ich weiß nicht, wie lange das noch so weitergeht, deswegen genieße ich das sehr und lebe im Moment. Ich habe schon mehr erreicht, als ich je gedacht hätte."

Helmut Marko gelang ein Goldgriff

Ein Mann, der einen großen Anteil am derzeitigen Erfolg von Red Bull und Verstappen hat, ist Helmut Marko. Der 80-jährige Motorsportberater entschied sich 2015 dazu, einen 17-jährigen Jugendlichen ohne Führerschein in das Cockpit eines Formel-1-Autos zu setzen. Nach etwas mehr als einem Jahr beförderte Marko seinen Schützling, der zu Beginn seiner Karriere auch viele Fehler machte, während der Saison überraschend von Toro Rosso zu Red Bull. Die von einigen Seiten harsch kritisierte Entscheidung erweist sich knapp zehn Jahre danach als Goldgriff. "Außerhalb des Autos ist er der ideale Schwiegersohn, im Auto ändert sich das drastisch. In diesem Alter jedes Wochenende auf dem Niveau zu fahren ist einzigartig", sagte Marko.

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