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Matthias Walkner nach 15 Stunden langer OP auf Intensivstation: "Vom linken Knöchel war nicht mehr viel übrig"

Dem Kuchler wurde bei einer Marathon-OP ein Knochenfragment aus dem Becken entnommen. Schon am Heiligabend sollte der nächste Eingriff folgen.

KTM-Pilot Matthias Walkner vor der stundenlangen OP am Mittwoch.
KTM-Pilot Matthias Walkner vor der stundenlangen OP am Mittwoch.

Matthias Walkner macht derzeit die wohl schwierigste Zeit seiner Karriere durch. Nach seinem verheerenden Trainingssturz in den USA, bei dem sich das Kuchler Motorrad-Ass eine Knieverletzung, mehrfache, auch offene, Frakturen an Schien- und Wadenbein und am Fuß sowie einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk zuzog, wurde Walkner bereits im kalifornischen Palm Springs zwei Mal operiert. Nach der Überstellung nach Österreich stand am Mittwoch im Grazer UKH der nächste Eingriff auf dem Programm, um das schwer in Mitleidenschaft gezogene Sprunggelenk zu rekonstruieren. Wie aufwendig die Operation tatsächlich war, gab der Dakar-Sieger von 2018 am Samstagabend über die sozialen Netzwerke bekannt.

Walkner muss wegen Darmkeim auf Intensivstation bleiben

"Seit der Operation am Mittwoch liege ich aus Sicherheitsgründen auf der Intensivstation und bin immer noch sehr müde und schwach. Heute ist der erste Tag, an dem es mir wieder einigermaßen gut geht. Ich hatte eine Operation, die 15 Stunden gedauert hat und jetzt habe ich auch noch einen Darmkeim bekommen, weil mein Immunsystem so geschwächt ist. Deshalb liege ich momentan noch auf der Intensivstation", schreibt der 37-Jährige. Am Heiligabend sollte die nächste Operation folgen. "Die Operation an meinem Knie wird am 27. Dezember sein. Dann sollte der Operationsmarathon erst einmal vorbei sein."

Walkner wurde Knochenfragment aus Becken entnommen

Der KTM-Pilot verrät in seinem Posting auch neue Details zur Operation: "Die Ärzte sind sehr zufrieden mit dem Weichteilgewebe, alles ist gut durchblutet und der Fuß sieht trotz der langen Operation wirklich gut aus. Dr. Plecko und sein Team haben eine unglaubliche Arbeit geleistet und die Operation erst abgeschlossen, als alles perfekt zusammengefügt war - eine unglaublich sorgfältige Arbeit - daher die lange Operation. Anscheinend war von meinem linken Knöchel nicht mehr viel übrig. Er war praktisch völlig zerbröselt und vom Knochen war nichts mehr übrig. Dann haben sie ein Knochenfragment aus meinem Becken entnommen und das Puzzle zusammengesetzt. Was diese Ärzte jeden Tag tun und was sie während meiner 15-stündigen Operation geleistet haben, ist für mich unvorstellbar und ich bin dem gesamten Team in Graz sehr dankbar. Es ist im Moment eine sehr charakterbildende Zeit."

Walkner wünscht Unterstützern und Fans frohe Weihnachten

Am Ende seines Postings denkt Walkner an seine Unterstützer und Fans: "Ich wünsche euch allen ein wunderschönes und fröhliches Weihnachtsfest im Kreise eurer Familien und Freunde. Habt eine schöne Zeit zusammen."

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