Oscar Piastri hat am Sonntag den Grand Prix von Spanien für sich entschieden und so seinen Vorsprung in der WM-Wertung der Formel 1 wieder ausgebaut. Der 24-jährige Australier münzte die am Samstag eroberte Pole Position tags darauf in einen souveränen Start-Ziel-Sieg um. "Es war ein sehr gutes Wochenende und das Jahr verläuft großartig." Teamkollege Lando Norris machte mit dem zweiten Rang den nächsten Doppelsieg für McLaren in dieser Saison perfekt. "Ein Doppelsieg für das Team ist großartig", meinte Norris, der in der WM-Wertung zehn Punkte hinter Piastri liegt.
Verstappen mit harten Reifen chancenlos
Dahinter kam es dank einer späten Safety-Car-Phase, die durch einen technischen Defekt am Mercedes-Boliden von Kimi Antonelli ausgelöst wurde, zu dramatischen Szenen bis zum Rennende. Red Bull und Weltmeister Max Verstappen wählten eine aggressive Drei-Stopp-Strategie, um die beiden McLaren-Piloten unter Druck zu setzen. Deshalb hatte Verstappen beim Re-Start im Gegensatz zur Konkurrenz allerdings nur noch die härteste Reifenmischung zur Verfügung. Der 27-jährige Niederländer verlor zunächst fast die Kontrolle über seinen Boliden, wurde anschließend prompt von Ferrari-Pilot Charles Leclerc überholt und konnte sich nur mit Mühe im Rad-an-Rad-Duell gegen George Russell behaupten.
Verstappen sorgte für Eklat
Während sich Verstappen noch darüber beschwerte, dass ihn Leclerc auf der Start-Ziel-Geraden berührt habe, bekam der viermalige Weltmeister von seinem Team die Anweisung, Russell durchzulassen. Verstappen kam der Aufforderung seines Renningenieurs zwar nach, krachte unmittelbar danach aber sichtlich frustriert Russell ins Auto. Während Russell den vierten Platz hinter Leclerc ins Ziel rettete, bekam Verstappen für sein Vergehen eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt und machte somit als Zehnter lediglich einen WM-Punkt.
