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Max Verstappen sorgt für Eklat - McLaren feiert in Barcelona nächsten Doppelsieg

Oscar Piastri entschied den Grand Prix von Spanien in Barcelona für sich. Eine Safety-Car-Phase kurz vor Ende des Rennens sorgte für Hochspannung.

Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren) kämpften im Grand Prix von Spanien in Barcelona um WM-Punkte.
Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren) kämpften im Grand Prix von Spanien in Barcelona um WM-Punkte.

Oscar Piastri hat am Sonntag den Grand Prix von Spanien für sich entschieden und so seinen Vorsprung in der WM-Wertung der Formel 1 wieder ausgebaut. Der 24-jährige Australier münzte die am Samstag eroberte Pole Position tags darauf in einen souveränen Start-Ziel-Sieg um. "Es war ein sehr gutes Wochenende und das Jahr verläuft großartig." Teamkollege Lando Norris machte mit dem zweiten Rang den nächsten Doppelsieg für McLaren in dieser Saison perfekt. "Ein Doppelsieg für das Team ist großartig", meinte Norris, der in der WM-Wertung zehn Punkte hinter Piastri liegt.

Verstappen mit harten Reifen chancenlos

Dahinter kam es dank einer späten Safety-Car-Phase, die durch einen technischen Defekt am Mercedes-Boliden von Kimi Antonelli ausgelöst wurde, zu dramatischen Szenen bis zum Rennende. Red Bull und Weltmeister Max Verstappen wählten eine aggressive Drei-Stopp-Strategie, um die beiden McLaren-Piloten unter Druck zu setzen. Deshalb hatte Verstappen beim Re-Start im Gegensatz zur Konkurrenz allerdings nur noch die härteste Reifenmischung zur Verfügung. Der 27-jährige Niederländer verlor zunächst fast die Kontrolle über seinen Boliden, wurde anschließend prompt von Ferrari-Pilot Charles Leclerc überholt und konnte sich nur mit Mühe im Rad-an-Rad-Duell gegen George Russell behaupten.

Verstappen sorgte für Eklat

Während sich Verstappen noch darüber beschwerte, dass ihn Leclerc auf der Start-Ziel-Geraden berührt habe, bekam der viermalige Weltmeister von seinem Team die Anweisung, Russell durchzulassen. Verstappen kam der Aufforderung seines Renningenieurs zwar nach, krachte unmittelbar danach aber sichtlich frustriert Russell ins Auto. Während Russell den vierten Platz hinter Leclerc ins Ziel rettete, bekam Verstappen für sein Vergehen eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt und machte somit als Zehnter lediglich einen WM-Punkt.

Marko über Verstappen: "Da war ein gewisser Frust da"

Im WM-Kampf müssen die Bullen zum Ende des Triple-Headers somit einen herben Rückschlag hinnehmen. "Wir haben gesehen, dass wir etwas riskieren müssen, um eine Chance zu haben. Das Safety-Car ist uns dazwischengekommen und wir hatten nur noch den weißen Reifen", erklärte Motorsportberater Helmut Marko, der die Aktion von Verstappen gegen Russell folgendermaßen einordnet: "Da war ein gewisser Frust da, der sich dann in der Fahrweise ausgedrückt hat." Im Duell mit McLaren sieht der 82-jährige Österreicher die Felle allmählich davonschwimmen. "Der Rückstand wird beängstigend. Das kann nicht einmal ein Max Verstappen aufholen. Wir müssen bald etwas finden."

Rosberg kritisiert Vertappen harsch

Einige Ex-Formel-1-Piloten fällten nach dem Rammstoß von Verstappen gegen Russell ein vernichtendes Urteil über den viermaligen Weltmeister. "Dafür muss er die schwarze Flagge sehen", meinte etwa Ex-Weltmeister Nico Rosberg. Sein deutscher Landsmann Ralf Schumacher sagte: "Dieses Verhalten hat er nicht nötig."

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