Obwohl die Fabrik des Formel-1-Rennstalls Red Bull Racing im britischen Milton Keynes stationiert ist, zählt das britisch-österreichische Team mit seinen beiden Hauptprotagonisten Christian Horner (Geschäftsführer und Teamchef) sowie Max Verstappen (viermaliger Weltmeister) wohl zu den unbeliebtesten Teams auf der Insel. In der Vergangenheit beschwerten sich sowohl Horner als auch Verstappen mehrmals über die in ihren Augen ungerechte Berichterstattung in Großbritannien. Den britischen Ex-Formel-1-Piloten Johnny Herbert und Damon Hill wurde in ihren Rollen als Experten für den Pay-TV-Sender Sky Parteilichkeit und Voreingenommenheit zugunsten ihrer Landsleute vorgeworfen. Herbert stand zudem 2024 als Steward in der Formel 1 mehrmals im Zentrum kontroverser Entscheidungen. Ab dieser Saison, die in knapp zwei Wochen in Australien eröffnet wird, verzichtet der Automobilweltverband FIA auf die Dienste des Briten. Der 160-fache Grand-Prix-Teilnehmer wehrte sich stets gegen die Vorwürfe der Parteilichkeit.
"Red Bull setzt gezielt Druck ein": Ex-Weltmeister schießt scharf gegen Verstappen und Co.
Der Formel-1-Rennstall sieht sich erneut mit der Kritik eines Ex-Rennfahrers konfrontiert. Der Brite äußerte sich in einem Interview auch negativ über den viermaligen Weltmeister Max Verstappen.

Damon Hill holt zum Rundumschlag aus
Nun holte Ex-Formel-1-Weltmeister Damon Hill zum Rundumschlag gegen Red Bull Racing aus. In einem Interview mit "The Telegraph" wehrt sich der 64-jährige Brite gegen die Kritik aus dem Lager der Bullen. "Red Bull verteidigt seine Position mit großer Vehemenz. Sie mögen keine Kritik an Max (Verstappen, Anm.) und sie waren mit einigen Äußerungen sehr unzufrieden." Dass er selbst bzw. Sky parteiisch agiere, bestreitet Hill. "Ich glaube nicht, dass Sky auch nur ansatzweise den Eindruck erwecken will, parteiisch zu sein", meint der Brite. "Red Bull weiß das und setzt, wenn nötig, gezielt Druck ein."

Hill adelt und kritisiert Verstappen
Dass Hill und andere britische TV-Experten über Weltmeister Verstappen besonders kritisch berichten würden, verneint der Ex-Weltmeister. "Ich bin nicht gegen Max - das ist der Punkt. Ich finde ihn brillant. Ich mag ihn. Wie könnte man ihn nicht mögen? Er ist schlichtweg spektakulär." Hill ist allerdings auch der Meinung, dass der 27-jährige Niederländer die Grenzen des Erlaubten zu oft überschreitet. "Kein anderer Fahrer macht das, und würde jemand das Gleiche mit ihm machen, würde er sich beschweren wie ein kleines Kind", sagte Hill. "Genau das ist eines meiner Probleme mit Red Bull. Sie können es einfach nicht akzeptieren. Es ist wirklich enttäuschend, dass sie sich gern als die harten Jungs im Fahrerlager präsentieren, aber sobald etwas nicht zu ihren Gunsten läuft, beklagen sie sich lautstark."
Hill nicht mehr Sky-Experte
In der Saison 2025 wird Hill jedenfalls nicht mehr für Sky über Verstappen und Co. urteilen. Der Vertrag des Briten mit dem Pay-TV-Sender wurde nicht verlängert. Dass das Ende seiner Zeit als TV-Experte mit dem Konflikt rund um Red Bull und Verstappen zusammenhängt, glaubt Hill nicht. "Ich hoffe nicht. Ich hatte ohnehin das Gefühl, dass es auf ein Ende hinauslief."


