Wie im Vorjahr begann der Grand Prix von Mexiko auch heuer wieder mit einem spektakulären Startunfall. Diesmal kollidierten Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Alexander Albon, weil den beiden Formel-1-Piloten in der Bremszone schlichtweg der Platz ausging. "Ich hatte nicht genug Platz und derzeit einfach kein Glück. Es tut mir leid für das Team", sagte Tsunoda. Den langen Weg zur ersten Kurve entschied Red-Bull-Pilot Max Verstappen, der vom zweiten Startplatz aus in das Rennen gegangen war, vor Pole-Sitter Carlos Sainz im Ferrari für sich.
20 Sekunden Strafe: Verstappen zeigt in Mexiko Nerven - Sainz triumphiert
Ferrari-Pilot Carlos Sainz entschied das Formel-1-Rennen in Mexiko souverän für sich. Max Verstappen kassierte im Duell mit seinem Rivalen Lando Norris zwei Zehn-Sekunden-Strafen.

Verstappen drängt Norris von der Strecke
Nach der Safety-Car-Phase dauerte es allerdings nicht lange, bis sich Sainz den ersten Platz wieder zurückholte. Dass nur wenige Runden später Charles Leclerc für eine Doppelführung von Ferrari sorgte, hatte der italienische Traditionsrennstall in erster Linie Verstappen zu verdanken. Nach dem viel diskutierten Zweikampf zwischen dem dreimaligen Weltmeister und Norris in der Vorwoche in Austin kam es in der Anfangsphase des Grand Prix von Mexiko zum nächsten direkten Aufeinandertreffen zwischen den WM-Rivalen. Dieses Mal überspannte Verstappen allerdings den Bogen und drängte den 24-jährigen Briten gleich zwei Mal von der Strecke. Leclerc war der lachende Dritte und überholte beide Piloten.
"Es gibt irgendwo eine Grenze"
Für die beiden Vergehen kassierte Verstappen gleich zwei Zehn-Sekunden-Strafen. "Das ist ziemlich beeindruckend", sagte der 27-jährige Niederländer in einem von Sarkasmus geprägten Funkspruch. Bei McLaren nahm man die Strafe gegen den WM-Leader wohlwollend zur Kenntnis. "Ich finde, es ist lächerlich. Er hat die Strafe bekommen, die schon lange überfällig war. Es gibt irgendwo eine Grenze. Irgendwann wird es gefährlich und unsportlich", meinte Geschäftsführer Zak Brown, der im Vorfeld des Rennens eine kleine Niederlage einstecken musste: Dem Einspruch gegen die Fünf-Sekunden-Strafe für Norris in Austin wurde nicht stattgegeben.
Sainz dominiert in Mexiko
An der Spitze des Feldes drehte derweil Sainz einsam seine Runden und fuhr souverän seinen vierten Karrieresieg in der Königsklasse des Motorsports ein. "Ich wollte unbedingt noch ein Rennen gewinnen", sagte der scheidende Ferrari-Pilot.
Hinter dem 30-jährigen Spanier wurde der Kampf um den zweiten Platz noch einmal richtig spannend. Norris machte mit der härteren Reifenmischung viel Zeit auf Leclerc gut und trieb den 27-jährigen Monegassen wenige Runden vor dem Rennende in einen entscheidenden Fehler. Norris verkürzte mit dem zweiten Rang den Rückstand auf Verstappen, der am Ende Sechster wurde, auf 47 Punkte. Noch enger ist der Kampf um den WM-Titel in der Konstrukteurswertung. Ferrari liegt vier Rennen vor dem Saisonende nur noch 29 Punkte hinter McLaren.
Pérez enttäuscht vor Heimpublikum
Ein Wochenende zum Vergessen erlebte wieder einmal Sergio Pérez im zweiten Red Bull. Der 34-jährige Lokalmatador ging nur vom 18. Startplatz ins Rennen, kassierte dann wegen eines Fehlstarts eine Fünf-Sekunden-Strafe und beschädigte im Duell mit Liam Lawson (Racing Bulls) seinen Boliden. Pérez überquerte als 17. und damit Letzter die Ziellinie. "Es war ein schlechtes Jahr für Checo", sagte Teamchef Horner bereits vor dem Rennen.