Nach einer bisher guten Saison befindet sich Adnet in der 1. Landesliga eigentlich im Kampf um den Aufstieg. Die Tennengauer haben nach 18 Runden als Tabellenfünfter nur zwei Punkte Rückstand auf Rang drei, der am Ende der Saison mit großer Wahrscheinlichkeit zum Aufstieg in die Salzburger Liga reichen wird. Trotzdem ist die Rückkehr in die vierthöchste Spielklasse im Team von Trainer Stanislav Stevic kein Thema mehr.
Adnet will in die 1. Klasse Nord
Bereits Anfang April haben die Adneter Verantwortlichen angekündigt, dass sich der Verein eventuell freiwillig in eine untere Liga zurückziehen wird. Nun ist es fix. "Wir haben am Montag entschieden, dass wir uns nach dieser Saison aus der 1. Landesliga zurückziehen werden. Wir werden beim Fußballverband beantragen, in der 1. Klasse Nord eingeordnet zu werden", erklärt Vorstandsmitglied Florian Widl und ergänzt: "Sollte der Verband unseren Antrag ablehnen, dann gehen wir in die 2. Klasse. Der Grund, warum wir gerne in der 1. Klasse spielen würden, ist schnell erklärt: Wir würden in der kommenden Saison eine Reserve stellen und brauchen für unsere jungen Spieler einen geregelten Spielbetrieb. Der ist in der 2. Klasse nicht gegeben."
"Wir ziehen frühzeitig die Reißleine"
Doch warum haben sich die Adneter, die sich sportlich auf dem Weg zurück in die Salzburger Liga befinden, zu diesem drastischen Schritt entschieden? "Aus wirtschaftlichen Gründen. Es ist nicht so, dass der Verein finanziell angeschlagen ist. Wir merken aber, dass die Sponsoren weniger werden und wir in ein paar Jahren Probleme bekommen würden. Deswegen ziehen wir frühzeitig die Reißleine", erläutert Widl.
Trainer Stevic bereit für neue Aufgabe
Am Dienstag wurden das Trainerteam und die Mannschaft über den Schritt des Vereins informiert. "Hut ab vor unseren Trainern und den Spielern. Sie hätten alle freiwillig auf Geld verzichtet, damit der Club weiter in der 1. Landesliga spielen könnte. Letztendlich hat es aber nicht gereicht. Trotzdem hat es gezeigt, dass die Trainer und Spieler einen sehr guten Charakter haben", sagt Widl, der in der kommenden Saison mit einer jungen Truppe aus vielen Eigenbauspielern antreten will. Vom aktuellen Kader hat unter anderem Hannes Leitner bereits sein Bleiben zugesagt. Den Verein fix verlassen werden nach der Saison Trainer Stevic und sein Assistent Denis Pobric. "Wir sind aber für eine neue Aufgabe bereit", betont Stevic.