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Austria-Obmann Claus Salzmann schlägt Alarm: "Regionalliga ist in Maxglan auf Dauer nicht machbar"

Für Austria-Obmann Claus Salzmann ist das Verpassen des überregionalen Play-offs kein Beinbruch. Ohne neues Stadion ist für ihn die Regionalliga West in Zukunft für die Violetten nicht realistisch.

Austria-Obmann Claus Salzmann wird seine Tätigkeit im September beenden.
Austria-Obmann Claus Salzmann wird seine Tätigkeit im September beenden.

Innerhalb von sechs Jahren hat Claus Salzmann den Regionalligisten Austria Salzburg wieder zu einem Topverein im Amateurfußball geformt. Der Obmann spricht im SN-Interview über das verpasste überregionale Play-off, die schwierige Zukunft des Vereins und das nahende Ende seiner Amtszeit.

Wie groß ist die Enttäuschung nach dem verpassten überregionalen Play-off? Claus Salzmann: Nicht groß. Wir können im oberen Play-off unsere Saisonziele noch immer erreichen. Wir haben die Top 2 leider selbst verspielt, können uns aber immer noch für die Regionalliga West und den ÖFB-Cup qualifizieren.

Bei einigen Fans steht Trainer Christian Schaider in der Kritik. Stehen Sie noch zu 100 Prozent hinter ihm? Das Trainerteam hat vor der Saison Zielvorgaben bekommen. Die Regionalliga West und den ÖFB-Cup müssen sie erreichen, ansonsten muss man natürlich über diese Positionen nachdenken.

Die Westliga-Qualifikation sollte im oberen Play-off nur Formsache sein. Welche Ziele setzt sich die Austria kommende Saison? Es wird bei uns immer vorausgesetzt, dass wir die Regionalliga erreichen. Der Verein wird in Zukunft aber jedes Jahr entscheiden müssen, ob die dritte Liga finanzierbar ist. In Maxglan ohne Flutlicht, Fantribüne und neue Sponsoren wird die Regionalliga finanziell langfristig nicht machbar sein. Von einer Rückkehr in den Profifußball brauchen wir gar nicht zu reden. Die Austria braucht also eine Stadionlösung. Eine neue Anlage oder Grödig.

Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger will der Austria das Stadion in Grödig zur Verfügung stellen. Gab es bereits Gespräche mit der Politik? Wir haben Interesse bekundet. Jetzt sind die Politik in Salzburg und Grödig sowie Grödig-Boss Christian Haas am Zug. Für die Austria ist eine Lösung sehr wichtig, ansonsten sehe ich den Club auf Dauer eher in der Salzburger Liga.

Sie haben bereits bei Ihrem Amtsantritt 2017 gesagt, dass Sie Ihr Amt zum 90. Geburtstag der Austria zurücklegen werden. Ist im September 2023 wirklich Schluss? Ja. Ich suche derzeit meinen Nachfolger, was aber leider keine leichte Aufgabe ist. Sollte sich kein neuer Obmann finden, dann wird mein Stellvertreter David Rettenbacher nachrücken. Ich werde die Austria schuldenfrei übergeben. Ein Stadionneubau ist mir aber leider nicht gelungen.

Welche Konsequenzen hat es für die Vorfälle gegen Bischofshofen und Grödig gegeben? Klar ist, dass die Fanclubs die verhängten Strafen übernehmen werden. In der nächsten Vorstandssitzung werden wir beraten, wie wir weiter vorgehen. Leuten, die sich trotz mehrmaliger Aufforderungen nicht benehmen können, drohen natürlich Stadionverbote.

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