Lange saßen Trainer Christian Schaider, seine Assistenten, Obmann David Rettenbacher und Vorsänger Alexander Salvatore am Donnerstag nach der 0:1-Niederlage in Grünau noch auf der Tribüne in Wals. Die schwache Vorstellung ihrer Mannschaft brachte die Verantwortlichen ins Grübeln und ließ sie zwischendurch immer wieder gehörig am Westliga-Titel zweifeln. Und allen im violetten Lager ist klar, dass die Chance auf die 2. Liga wohl lange nicht mehr so groß sein wird, wie in dieser Saison. In der kommenden Spielzeit ist der Durchmarsch von Wacker Innsbruck vorprogrammiert, danach geht es in der Regionalliga Nord gegen die starken Oberösterreicher um den Titel und bei Platz eins in einer Relegation gegen einen anderen Regionalliga-Meister.
Austria Salzburg steht gehörig unter Druck: "Unsere Mannschaft wird es richten und den Titel holen"
Nur 48 Stunden nach der Pleite in Grünau heißt es für Westliga-Leader Austria Salzburg am Samstag in Dornbirn: verlieren verboten.

Austria Salzburg muss sich steigern
"Das ist uns allen bewusst", erklärt Austria-Obmann David Rettenbacher, der sich am Tag nach dem Grünau-Spiel schon wieder optimistischer zeigte: "Unsere Mannschaft wird es richten und den Titel holen." Dafür wird es aber nur 48 Stunden nach der Grünau-Niederlage eine gehörige Leistungssteigerung beim Zweitliga-Absteiger Dornbirn brauchen. Um 8.45 Uhr machen sich die Violetten am Samstag auf den Weg nach Vorarlberg, um mit einem Sieg die Tabellenführung zu verteidigen. Aktuell haben Kapitän Rene Zia und Co. drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Imst, der am Samstag zeitgleich (16 Uhr) in Bischofshofen gastiert.
"Wir müssen den Kopf freibekommen"
"Die Belastung mit zwei Spielen innerhalb weniger Tage ist natürlich groß. Wir haben aber bereits in Grünau regeneriert und auch am Freitag nochmal auf den Körper geschaut", betont Schaider, der von seiner Mannschaft trotz des Umfallers weiterhin überzeugt ist: "Wir müssen den Kopf freibekommen und gegen einen starken Gegner bestehen. Ich glaube an meine Jungs und bin überzeugt, dass wir am Ende ganz oben stehen werden." Geschenke können sich die Violetten in Dornbirn keine erwarten. "Wir freuen uns auf dieses Spiel und sind hochmotiviert. Wenn wir ein gutes Level erreichen, dann können wir die Austria schlagen", erklärte Dornbirn-Trainer Eric Orie am Freitag.
Zwischen Meistertitel und Verlust von Platz eins
Die Konstellation lässt für Samstag mehrere Szenarien zu. Holt die Austria am vorletzten Spieltag mehr Punkte als Imst, dann ist sie bereits vor der Schlussrunde Meister. Verliert die Schaider-Elf beim Tabellenfünften und die Tiroler gewinnen in Bischofshofen, dann gibt es vor der letzten Runde einen Führungswechsel an der Spitze. "Wir wollen nicht rechnen, sondern liefern", ist das Motto der Austria.