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Austria Salzburg kämpft um Heimstadion - "Ohne Maxglan keine 2. Liga"

Der Westliga-Tabellenführer Austria Salzburg musste am Donnerstag einen schweren Rückschlag verdauen. Weil man sich mit den Bauträgern nicht einigen konnte, sind das Flutlicht und die Fantribüne stark gefährdet. Muss die Anlage tatsächlich rückgebaut werden, dann ist auch der Aufstieg in die 2. Liga nicht möglich. Gemeinsam mit Salzburgs Noch-Bürgermeister Harald Preuner wollen die Violetten aber noch eine Lösung finden.

Ohne Fantribüne und Flutlicht ist Zweitliga-Fußball in Maxglan nicht möglich.
Ohne Fantribüne und Flutlicht ist Zweitliga-Fußball in Maxglan nicht möglich.

Die Sachlage ist klar: Austria Salzburg hat mit der Stiegl GmbH und drei Bauträgern eine Vereinbarung, die besagt, dass im Stadion in Maxglan Ende Juni 2024 die Fantribüne und das Flutlicht entfernt werden müssen. Seit Monaten bemühen sich die Verantwortlichen des Westligisten und Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner mit den Bauträgern, die ab 2027 in unmittelbarer Nachbarschaft Wohnungen errichten werden und aus diesem Grund die Licht- und Lärmbelastung des Stadions so niedrig wie möglich halten wollen, eine Lösung zu finden. Bei einer Bauverhandlung am Donnerstag kam es zu keiner Einigung. "Damit haben wir nicht gerechnet. Bei einem Termin vor zwei Wochen waren wir uns eigentlich einig. Leider sind die Bauträger mittlerweile anderer Meinung", betonte Preuner am Freitag bei einer Pressekonferenz im Austria-Stadion.

Nächstes Treffen in zwei Wochen

Und die Zeit drängt: Eigentlich wollte die Austria in der kommenden Saison in der 2. Liga spielen und ihre Heimspiele nach Umbaumaßnahmen in Maxglan austragen. Ohne Flutlicht und Fantribüne ist Zweitliga-Fußball aber nicht möglich. "Wir suchen nach einer Lösung und werden uns in zwei Wochen noch einmal mit den Bauträgern treffen. Wird es ausjudiziert, dann kann ein Verfahren bis zu einem Jahr dauern. Das wollen wir natürlich nicht", sagt Preuner. "Und das können auch die Bauträger nicht wollen, wenn sie ein Jahr verlieren."

Preuner: "Noch ist genug Zeit"

Der Bürgermeister und Austria-Präsident Claus Salzmann betonten, dass es nun nicht mehr um die Austria allein, sondern um die gesamte Sportanlage in Besitz der Stadt gehe. "Der Gegenentwurf der Bauträger zu unserem Vorschlag für eine zivilrechtliche Vereinbarung bezüglich einer Lärmschutzwand ist so zu lesen, dass sie die Anlage weghaben wollen. Dass Wohnbau zu Auflagen führt, die eine Sportanlage unmöglich macht, ist nicht akzeptabel", sagt Preuner, der auch Alternativen zur Lärmschutzwand wie einen Erdwall ins Spiel brachte. "Noch ist genug Zeit. Vielleicht beruhigen sich die Gemüter nach der Wahl wieder."

Steyr ist keine Dauerlösung

Dass die Violetten bei einem möglichen Aufstieg und einem positiven Lizenzbescheid ihre Heimspiele in der 2. Liga in einem Ausweichstadion austragen, ist nicht angedacht. "Weil die Umbauarbeiten bei der Lizenzabgabe noch nicht fertig waren, mussten wir Steyr als Ausweichstadion angeben. Dass wir alle Heimpartien in Oberösterreich austragen, ist keine Option", erläutert Austria-Obmann David Rettenbacher, für den der Aufstieg ohne Maxglan ausgeschlossen ist. "Sollten wir nicht in unserem Stadion spielen können, dann werden wir in der Regionalliga bleiben."

Austria rechnet mit zweiter Instanz

Mit einen positiven Lizenzentscheid in erster Instanz rechnet Rettenbacher nicht. "Es sieht danach aus, dass wir in die zweite Instanz gehen müssen. Leider macht uns die Infrastruktur wieder mal einen Strich durch die Rechnung." Am 11. April gibt die Bundesliga die Entscheidungen bekannt, danach bleiben acht Tage Zeit, um einen Einspruch einzulegen. "Es wird sicher ein Wettlauf gegen die Zeit. Wir haben in den vergangenen Jahren aber schon sehr viel geschafft und bleiben auch jetzt optimistisch. Und sollte es nicht klappen, dann bleiben wir in der Regionalliga West", erklärt Rettenbacher.

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