Bürgermeisterkandidat Florian Kreibich und Amtsinhaber Harald Preuner (beide ÖVP) wollten bei einer Pressekonferenz mit den Verantwortlichen des Fußball-Westligisten Austria Salzburg, Präsident Claus Salzmann und Obmann David Rettenbacher, kurz vor der Wahl in der Stadt Salzburg und kurz nach der für sie wenig erfreulichen Bauverhandlung zum Stadion in Maxglan so manches "richtigstellen". Bei der gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag fehlte dann Kreibich. "Verhindert", hieß es. Auch ohne den Spitzenkandidaten zeigten sich Preuner und die Sportfunktionäre - wie berichtet - verwundert über die Einwände der Bauträger und optimistisch, dass noch eine Lösung gefunden werden kann.
Klare Ansage des Bürgermeisters
Die Szenerie war kurios. Preuner, Salzmann und Rettenbacher sprachen in Blickweite des Austria-Stadions in Maxglan über dessen Zukunft - und nahmen dabei vor einem Werbeplakat für das von den Austrianern initiierte Neubauprojekt mit einem Stadion und Wohnungen am Messegelände Platz. Diesem hatte ausgerechnet Preuner, der auch Aufsichtsratsvorsitzender des Messzentrums ist, einen Riegel vorgeschoben. Am Freitag bekräftigte er sein Nein. "Das ist weder aus Sicht der Messe noch aus Sicht der Baubehörde vorstellbar. Für mich war das ein PR-Gag, der nicht umzusetzen ist", sagt der Bürgermeister. Zudem werde der Messestandort künftig ausgebaut.
Austria-Präsident lobt die ÖVP
Salzmann lobte Preuner (und Kreibich) beim gemeinsamen Termin in den höchsten Tönen für ihr Engagement für eine Zukunft am aktuellen Standort in Maxglan. "Selbst wenn wir woanders neu bauen könnten, würde das wegen der Verfahren mindestens sechs Jahre dauern. Daher brauchen wir Maxglan in jedem Fall. Wir können in den nächsten Jahren ja nicht auf einer Wiese vor dem Kuglhof spielen", sagt der Austria-Präsident. Aufgegeben haben die Violetten ein neues Stadion keineswegs. Das Bild hinter ihm zeige vor allem den Grundriss des Stadions und dieses würde an mehreren Standorten in der Stadt möglich sein. "Die TU Wien hat vier passende Standorte auserkoren. Diese sind alle schwer zu bespielen. Aber es gibt immer einen Plan B. Fürs Erste wären wir froh, in Maxglan spielen zu können."
Neues Stadion am Asfinag-Gelände?
Während sich die Stadt-ÖVP in den vergangenen Jahren für den Verbleib in Maxglan einsetzte und Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) den Wechsel nach Grödig forcierte, brachte der KPÖ-plus-Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl im Gemeinderatswahlkampf zuletzt ein Austria-Stadion am alten Asfinag-Gelände bei Salzburg-Mitte ins Spiel. Dort könnten auch andere Infrastrukturprojekte wie Schwimm-, Ballsport- und Skaterhallen umgesetzt werden.