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"Austria Salzburg lebt": Krimi sorgt für violette Ekstase

Das Westliga-Spitzenspiel zwischen den Titelkandidaten Austria Salzburg und Imst war auf und abseits des Platzes Werbung für den Fußball.

Nach dem 3:2-Siegtreffer von Marinko Sorda brachen in Maxglan alle Dämme.
Nach dem 3:2-Siegtreffer von Marinko Sorda brachen in Maxglan alle Dämme.

"Ein unglaublicher Tag. Solche Emotionen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Auf der Fantribüne haben die Fans reihenweise vor Freude geweint. Es war schön zu sehen, wie die Austria die Leute noch immer bewegt. An diesem Tag haben alle bewiesen, dass Austria Salzburg lebt", war Vorsänger Alexander Salvatore, der den Club seit fast vier Jahrzehnten begleitet, auch einen Tag nach dem heroischen 3:2-Sieg der Violetten gegen den Titelrivalen Imst noch immer voller Euphorie.

Austria Salzburg stecken frühen Rückstand gut weg

Was die 1766 Fußballanhänger am Samstag im Stadion in Maxglan zu sehen bekamen, werden sie wohl lange nicht vergessen. Bereits vor dem Spiel begeisterten die violetten Fans mit einer bundesligareifen Choreografie. Danach ging es auf dem Spielfeld Schlag auf Schlag. Bereits nach wenigen Sekunden lagen die Salzburger nach einer Fehlerkette mit 0:1 hinten. "Meine Mannschaft ist aber nie nervös geworden, sondern hat den Matchplan durchgezogen", sagte Austria-Trainer Christian Schaider, der auch nach dem frühen Rückstand nicht nervös wurde.

Joker Schwaighofer avanciert zum Matchwinner

Dass Aaron Volkert in der Anfangsphase verletzt ausgewechselt werden musste, erwies sich für die Austria als Glücksfall. Joker Alexander Schwaighofer leitete alle drei Treffer ein und avancierte zum Matchwinner. "Ein unglaubliches Gefühl. Die Stimmung war gigantisch, so ein Spiel habe ich als Fußballer noch nie erlebt", erklärte der Flügelflitzer, der mit seiner Jokerrolle nicht ganz einverstanden war: "Ich war alles andere als glücklich, wie ich die Entscheidung erfahren habe. Ich verstehe sie auch nicht, aber ich akzeptiere die Entscheidung des Trainers natürlich. Am Ende ist wichtig, dass wir diese Partie gewonnen haben."

Sechs Punkte Vorsprung auf Imst

Nach dem hart erkämpften Erfolg im Spitzenspiel hat die Austria nun fünf Runden vor dem Saisonende sechs Punkte Vorsprung auf Imst. "Die Ausgangsposition ist sehr gut, durch sind wir aber noch nicht. Heute können wir feiern, ab Montag ist der Fokus aber schon wieder auf den nächsten Gegner Kitzbühel gerichtet", betonte Schaider, der die Austria mit seinem Co-Trainer Jilmaz Özel in den vergangenen Jahren von den Niederungen der Salzburger Liga bis an die Spitze der Regionalliga West geführt hat.

"Aufgegeben wird ein Brief"

Verlierer Imst, der der Austria über die gesamte Spielzeit einen heißen, aber fairen Fight geboten hat und nicht das schlechtere Team war, zeigte sich nach der unglücklichen Niederlage kämpferisch. "Aufgegeben wird ein Brief. Dieses Titelduell ist für uns noch nicht entschieden", betonte Sportboss Martin Schneebauer nach dem Schlusspfiff. Kurz vor der Abreise zeigten sich die Tiroler noch als faire Sportsmänner: Schneebauer gratulierte dem Austria-Präsidenten Claus Salzmann im VIP-Club zum wichtigen Sieg im Topspiel der Regionalliga West.

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