Corona, Verletzungen, Urlaub: Seekirchen fehlen zwei Topspieler - auch andere Salzburg-Ligisten trotzen Ausfällen
Kaum ein Verein kann aktuell aus dem Vollen schöpfen. Die Clubs wollen aber nicht jammern.
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Michael Aigner (rechts) verletzte sich gegen Anif.
Wer stoppt Seekirchen? Trainer Mario Lapkalo weiß, dass ein Punktgewinn gegen sein makelloses Team aktuell doppelt zählt. "Alle wollen uns schlagen", sagt Seekirchens Trainer. Aufsteiger Hallwang ist der sechste Konkurrent, der in der Hinrunde der Salzburger Liga versucht, dem Titelfavoriten und Tabellenführer ein Bein zu stellen. Dass die Hallwanger zuletzt zwei 0:2-Niederlagen einstecken mussten, hilft nicht. Förderlicher sind da schon Ausfälle auf Seekirchner Seite.
Seekirchen muss Eliasch und Aigner vorgeben
Lapkalo muss zwei seiner Mannschaftsstützen ersetzen. Abwehrchef und Kapitän Felix Eliasch fehlt krankheitsbedingt. "Eine Topchance für Manuel Roider, der statt ihm spielen wird", sagt Seekirchens Coach, der auch im Angriff umbauen muss. Michael Aigner, in den ersten Runden kongenialer Partner von Toptorjäger Fabian Neumayr, zog sich gegen Anif zuletzt einen Bänderriss im Sprunggelenk zu. "Er wird ein paar Wochen fehlen. Das tut sehr weh."
Ein Sieggarant fehlt auch Aufsteiger ASV Salzburg. Tormann Paul Schranz, der beim 2:1 in Puch zuletzt kurz vor Schluss einen Elfmeter parierte, kann urlaubsbedingt gegen Bramberg nicht mitwirken. "Ein Dämpfer für uns, aber wir haben in den vergangenen Spielen gezeigt, dass wir mit voller Konzentration punkten können. Ich schätze Bramberg stärker als Puch ein, bin aber guter Dinge, dass wir einen weiteren Ligakonkurrenten ärgern können", sagt ASV-Coach Adam Gawron.
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Paul Schranz kann diesmal nicht im Tor stehen.
Bramberg trotzt Ausfällen
Brambergs Obmann Martin Innerhofer klagt über mehrere Abwesende. Auch ohne etwa Davor Saric (Patellasehne), Elias Nindl (Knie), Roland Quehenberger (Knöchelödem) und Simon Kozak (Bänderriss im Knöchel) ist dem Tabellendritten eine gute Leistung in Itzling zuzutrauen. Obmann Martin Innerhofer sagt: "Wir haben einen breiten Kader und stellen eine gute Mannschaft. Im Cup gegen Seekirchen wird es am Dienstag dann wohl schwieriger, weil da auch Spieler beruflich verhindert sind."
Wer hat in Siezenheim den besseren Plan?
Zu einem Duell befreundeter Trainer kommt es in Siezenheim, wo Peter Urbanek seinen ehemaligen Teamkollegen Tomislav Jonjic und dessen Thalgauer empfängt. "Siezenheim ist ein unangenehmer Gegner, der Qualität für mehr als den 14. Rang hat. Peter wird sicher einen Plan haben, ich habe auch einen", sagt Jonjic, der bei Filip Pantelic kein Risiko eingehen wird. Der Außenverteidiger hatte sich beim Aufwärmen gegen Golling eine Muskelverletzung zugezogen und pausiert diesmal.
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Anifs Halil Erkek (rechts) muss nach einer OP pausieren.
Auch Anif und Eugendorf sind nicht komplett
Zuschauen muss auch Anifs Halil Erkek. Das liegt aber nicht an seinem Eigentor beim 0:1 gegen Seekirchen. Nach einem Routineeingriff fehlt er zwei Wochen. Gegen Eugendorf müssen es andere richten. "Das wird ohnehin ein komplett anderes Spiel" sagt Trainer Thomas Eder, der gegen seinen Ex-Verein drei Punkte anpeilt. "Wie in den meisten Spielen wird es auf die Tagesverfassung ankommen." Gegner Eugendorf muss, wie berichtet, Mittelfeldspieler Ljubisa Crnogorcevic (Kreuzband- und Meniskusriss) und Innenverteidiger Hannes Endletzberger (Knöchel) ersetzen.
Mit einem kleinen Kader empfängt Bürmoos die favorisierten Grödiger. "Sechs Verletzte, ein Gesperrter - unser Kader ist noch nicht bereit, aber jetzt ist keine Zeit zum Weinen. Wir können auch Grödig fordern", sagt Bürmoos-Coach Ivan Dragicevic. Besser ist die Ausgangslage bei den Grödigern. Robert Völkl, Ousainou Surr und Maximilian Gsenger sind wieder voll fit. Nur Safet Selimbasic fehlt. Trainer Arsim Deliu sagt: "Bei uns schaut es aktuell gut aus."
Golling hofft auf schnelle Genesung
Angespannt ist die Personalsituation in Golling. Das Tabellenschlusslicht empfängt den ebenfalls sieglosen Vorletzten SAK, bei dem der zuletzt gesperrte Daniel Raischl wieder dabei ist, im Kellerduell auf dem Scheffauer Kunstrasen. "Uns hat jetzt vielleicht auch noch Corona erwischt. Schlimmer geht es wohl immer", sagt Trainer Sanel Moric, der um den Einsatz von Kickern wie Branko Marjanovic, Maximilian Nussbaumer und Jonas Schlager bangt. Topspieler wie Florian Dygruber, Sebastian Voglmaier, Silvano Pilotto und Furkan Günes fehlen schon länger. "Wir stellen aktuell nicht wirklich nach Leistung auf, sondern schauen, wer verfügbar ist. Aber alle Spieler haben sich ihre Chance verdient."